Fieber senken

Kurz zusammengefasst

  • Fieber bei Hunden kann durch verschiedene Ursachen ausgelöst werden und zeigt sich durch Symptome wie erhöhte Körpertemperatur, Lethargie und Appetitlosigkeit. Für die effektive Behandlung ist es entscheidend, die Körpertemperatur präzise zu messen und bei Bedarf professionelle medizinische Hilfe zu suchen.
  • Neben der Behandlung des Fiebers ist es auch wichtig, das Immunsystem des Hundes zu stärken, um allgemeine Gesundheit und Wohlbefinden zu fördern.
  • Dies erfordert eine Kombination aus richtiger Ernährung, regelmäßiger Bewegung und vorbeugender medizinischer Betreuung.

Prüfung / Online Redaktion

Nadja Sukalia
Online Redaktion

Fieber bei Hunden ist ein häufiges Symptom, das auf eine Vielzahl von Gesundheitsproblemen hinweisen kann. Es ist für Hundebesitzer wichtig zu verstehen, wie sie die Anzeichen von Fieber erkennen, angemessen darauf reagieren und wann es notwendig ist, tierärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen. Dieser Artikel bietet detaillierte Informationen über die Erkennung, die Ursachen und die Behandlung von Fieber bei Hunden. Des Weiteren werden Möglichkeiten aufgezeigt, wie das Immunsystem von Hunden gestärkt werden kann, um Krankheiten vorzubeugen und das allgemeine Wohlbefinden zu fördern.

Wie äußern sich die ersten Anzeichen von Fieber bei einem Hund?

Fieber ist eine häufige Reaktion bei Hunden, die auf eine Infektion oder Entzündung im Körper hinweist. Die ersten Anzeichen von Fieber bei einem Hund können vielfältig sein, doch einige Symptome sind besonders auffällig. Ein Hund mit Fieber zeigt oft eine erhöhte Körpertemperatur, die über das normale Maß von etwa 38,3 bis 39,2 Grad Celsius steigt. Zusätzlich können Lethargie und verminderte Aktivität, Appetitlosigkeit, erhöhtes Schlafbedürfnis, oder ein glanzloses Fell Hinweise darauf sein, dass nicht alles in Ordnung ist. Dein Hund könnte auch vermehrt Wasser trinken und weniger Interesse an seinen gewohnten Aktivitäten zeigen. Diese Veränderungen in seinem Verhalten und seinem Erscheinungsbild sind wichtige Indikatoren, die nicht übersehen werden sollten.

 

Wie kann ich feststellen, ob mein Hund Fieber hat, ohne ein Thermometer zu verwenden?

Obwohl die zuverlässigste Methode zur Bestimmung von Fieber die Verwendung eines Thermometers ist, gibt es auch andere Wege, um festzustellen, ob Dein Hund möglicherweise erhöhte Körpertemperatur hat. Achte auf die Nasentrockenheit; obwohl sie nicht immer eindeutig ist, kann eine ungewöhnlich trockene und warme Nase im Vergleich zu ihrem üblichen, kühlen und feuchten Zustand ein Zeichen für Fieber sein. Weitere Anzeichen sind heißere als übliche Ohren und Pfoten. Auch Verhaltensänderungen wie eine erhöhte Zurückgezogenheit oder ungewöhnliche Müdigkeit können Hinweise darauf sein, dass Dein Hund fiebrig sein könnte.

 

Welche Schritte sind notwendig, um die Körpertemperatur meines Hundes zu messen?

Die genaueste Methode, um die Körpertemperatur Deines Hundes zu messen, ist die Verwendung eines speziellen Tierthermometers. Zuerst solltest Du ein digitales Rektalthermometer auswählen, da diese für Hunde am sichersten und genauesten sind. Vor der Messung ist es wichtig, das Thermometer zu desinfizieren und anschließend eine kleine Menge Gleitgel auf die Spitze aufzutragen, um die Einführung zu erleichtern. Um den Stress für Deinen Hund zu minimieren, ist es hilfreich, ihn zu beruhigen und sicher zu halten, was einfacher sein könnte, wenn eine weitere Person hilft, den Hund sanft zu fixieren. Führe dann das Thermometer vorsichtig in den Anus des Hundes ein, etwa ein bis drei Zentimeter tief. Halte das Thermometer fest, bis es einen Piepton auslöst, was bei digitalen Thermometern anzeigt, dass die Messung abgeschlossen ist. Nach der Messung entferne das Thermometer vorsichtig und lies die Temperatur ab. Es ist essentiell, das Thermometer nach jeder Nutzung gründlich zu reinigen.

 

Wodurch kann Fieber bei einem Hund ausgelöst werden?

Fieber bei Hunden kann durch eine Vielzahl von Ursachen ausgelöst werden und ist ein natürlicher Schutzmechanismus des Körpers, der darauf hinweist, dass etwas nicht stimmt. Infektionen, seien sie viral, bakteriell oder durch Parasiten verursacht, sind häufige Gründe für Fieber. Auch Entzündungen, die durch Verletzungen oder Krankheiten wie Arthritis verursacht werden, können Fieber auslösen. Darüber hinaus können immunologische Erkrankungen und bestimmte Krebsarten Fieber verursachen, ebenso wie Reaktionen auf Medikamente oder Impfungen. Es ist wichtig zu verstehen, dass Fieber ein Symptom und nicht die eigentliche Krankheit ist. Daher ist die Identifizierung der zugrunde liegenden Ursache durch einen Tierarzt entscheidend für eine effektive Behandlung.

 

Welche Maßnahmen sollten ergriffen werden, wenn mein Hund Fieber hat?

Wenn Du feststellst, dass Dein Hund Fieber hat, ist es wichtig, zunächst ruhig zu bleiben und die Situation genau zu beobachten. Biete Deinem Hund ausreichend frisches Wasser an, um eine gute Hydratation zu gewährleisten, da Fieber oft mit Flüssigkeitsverlust einhergehen kann. Sorge dafür, dass Dein Hund einen kühlen, ruhigen Ort zum Ausruhen hat, fern von direktem Sonnenlicht oder anderen Wärmequellen. Überwache seinen Zustand kontinuierlich und notiere alle zusätzlichen Symptome oder Verhaltensänderungen, die möglicherweise auftreten. Wenn das Fieber über 39,5 Grad Celsius steigt oder länger als 24 Stunden anhält, solltest Du unverzüglich einen Tierarzt konsultieren, da dies auf eine ernsthafte Erkrankung hinweisen kann.

 

Welche Hausmittel können eingesetzt werden, um das Fieber meines Hundes zu senken?

Es gibt einige Hausmittel, die dazu beitragen können, das Fieber Deines Hundes zu senken und sein Unbehagen zu lindern, solange es sich um eine leichte Erhöhung handelt und keine schwerwiegenden Symptome vorliegen. Eines der einfachsten Mittel ist, Deinen Hund mit einem feuchten Tuch vorsichtig abzuwischen, insbesondere um Bereiche wie Pfoten, Ohren und Bauch. Das Verdunsten des Wassers kann helfen, die Körpertemperatur zu senken. Du kannst auch einen Ventilator verwenden, um kühle Luft über den Bereich zu blasen, in dem Dein Hund ruht. Es ist jedoch wichtig, ihn dabei nicht zu unterkühlen oder unangenehmem Zugluft auszusetzen. Alle diese Maßnahmen sind nur unterstützende Maßnahmen. Sie ersetzen nicht die Notwendigkeit, einen Tierarzt aufzusuchen, wenn das Fieber anhält oder Dein Hund andere besorgniserregende Symptome zeigt.

 

Sind warme Ohren bei einem Hund ein Zeichen für Fieber?

Warme Ohren bei einem Hund können besorgniserregend sein, aber sie sind nicht unbedingt ein sicheres Zeichen für Fieber. Die Temperatur der Ohren eines Hundes kann durch verschiedene Faktoren beeinflusst werden, darunter die Umgebungstemperatur, körperliche Aktivität und sogar die Emotionen des Tieres. Während warme Ohren Teil der Symptome bei Fieber sein können, ist es wichtig, weitere Anzeichen zu beobachten und, falls möglich, die Körpertemperatur mit einem Thermometer zu messen, um sicher zu gehen. Wenn die Ohren ungewöhnlich heiß erscheinen und weitere Symptome wie Lethargie oder Appetitlosigkeit hinzukommen, ist es ratsam, dies genauer untersuchen zu lassen.

 

Wie erkenne ich, ob mein Hund überhitzt ist?

Überhitzung bei Hunden, auch bekannt als Hitzschlag, ist ein ernsthafter Zustand, der sofortige Aufmerksamkeit erfordert. Anzeichen dafür, dass ein Hund überhitzt sein könnte, schließen schweres Hecheln, übermäßiges Speicheln, beschleunigter Herzschlag, dunkelrotes Zahnfleisch, Lethargie oder sogar Bewusstlosigkeit ein. Dein Hund könnte auch Anzeichen von Verwirrung zeigen oder Schwierigkeiten beim Stehen haben. Wenn Du diese Symptome feststellst, besonders an heißen Tagen oder nach längerer körperlicher Betätigung, ist es entscheidend, sofort zu handeln. Bringe Deinen Hund in eine kühlere Umgebung, biete ihm Wasser an und verwende kühlende Maßnahmen wie nasse Tücher. Zögere nicht, einen Tierarzt zu kontaktieren, da Überhitzung schnell lebensbedrohlich werden kann.

 

Ab wann sollte man mit einem Hund, der Fieber hat, einen Tierarzt aufsuchen?

Es ist wichtig, das Fieber eines Hundes ernst zu nehmen und zu wissen, wann professionelle Hilfe erforderlich ist. Du solltest einen Tierarzt aufsuchen, wenn das Fieber Deines Hundes 39,5 Grad Celsius überschreitet oder wenn das Fieber länger als 24 Stunden anhält. Ebenso ist es ratsam, einen Tierarzt zu konsultieren, wenn das Fieber von weiteren besorgniserregenden Symptomen wie Erbrechen, Durchfall, Lethargie oder offensichtlichen Schmerzen begleitet wird. Ein Tierarzt kann die Ursache des Fiebers diagnostizieren und eine angemessene Behandlung vorschlagen, um den Gesundheitszustand Deines Hundes sicherzustellen. Letztendlich ist eine frühzeitige und fachkundige Bewertung entscheidend, um ernsthafte Gesundheitsprobleme zu vermeiden oder zu behandeln.

 

Wie kann ich das Fieber meines Hundes mit Medikamenten sicher senken?

Das Senken des Fiebers eines Hundes mit Medikamenten sollte immer unter der Aufsicht eines Tierarztes erfolgen, da viele für den Menschen sichere Medikamente für Hunde giftig sein können. Niemals solltest Du Deinem Hund ohne vorherige Absprache mit einem Tierarzt Medikamente wie Ibuprofen oder Paracetamol geben, da diese für Hunde schädlich sein können. In der Regel verschreibt der Tierarzt Medikamente wie Carprofen oder andere speziell für Tiere entwickelte nichtsteroidale entzündungshemmende Medikamente (NSAIDs), die nicht nur das Fieber senken, sondern auch etwaige Schmerzen lindern können. Es ist wichtig, genau die vom Tierarzt angegebene Dosis einzuhalten und den Gesundheitszustand Deines Hundes während der Behandlung genau zu beobachten. Bei jeglichen Anzeichen von Nebenwirkungen wie Appetitlosigkeit, Erbrechen oder Verhaltensänderungen solltest Du sofort den Tierarzt kontaktieren.

 

Wie kann ich das Immunsystem meines Hundes stärken, um Fieber und andere Krankheiten zu vermeiden?

Ein starkes Immunsystem ist der Schlüssel zur Vorbeugung von Fieber und anderen Erkrankungen bei Hunden. Um das Immunsystem Deines Hundes zu stärken, beginne mit einer ausgewogenen Ernährung, die reich an Vitaminen, Mineralien und anderen wichtigen Nährstoffen ist. Hochwertiges Hundefutter, das speziell auf die Bedürfnisse Deines Hundes abgestimmt ist, bildet die Grundlage. Ergänzungen wie Omega-3-Fettsäuren, die in Fischöl enthalten sind, können ebenfalls zur Unterstützung der Immunabwehr beitragen. Regelmäßige körperliche Aktivität und geistige Stimulation sind ebenfalls entscheidend, um das Immunsystem Deines Hundes zu stärken und ihn gesund zu halten. Zudem ist es wichtig, einen regelmäßigen Impfplan einzuhalten und präventive Maßnahmen gegen Parasiten wie Flöhe, Zecken und Würmer durchzuführen. Stelle schließlich sicher, dass Dein Hund regelmäßige tierärztliche Untersuchungen erhält, um mögliche Gesundheitsprobleme frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.

 

Fazit

Das Management von Fieber bei Hunden erfordert ein umfassendes Verständnis der möglichen Ursachen und der geeigneten Reaktionen. Durch die frühzeitige Erkennung der Symptome und das Wissen über die korrekte Messung der Körpertemperatur können Hundebesitzer effektiv auf Fieber reagieren. Die Anwendung von Hausmitteln kann unterstützend wirken, jedoch sollte bei Anzeichen von schwerem Fieber oder wenn das Fieber länger anhält, unverzüglich ein Tierarzt aufgesucht werden. Darüber hinaus ist die Stärkung des Immunsystems durch eine ausgewogene Ernährung und regelmäßige Gesundheitschecks essenziell, um das Risiko von Krankheiten zu minimieren und die allgemeine Gesundheit des Hundes zu erhalten.



Qualitätsprüfung

Experte

Dr. med. vet. Volker Moser, studierte an der Veterinär-Universität Wien und schrieb seine Dissertation auf dem Gebiet Molekularmedizin (Tumorgenetik). Seit 1997 arbeitet Dr. Moser als selbstständiger Tierarzt im Bereich der Kleintiermedizin, Wiederkäuer- und Pferdemedizin. Zahlreiche Fort- und Zusatzausbildungen und seine ständige Mitarbeit in diversen Kleintierkliniken und -praxen runden seine jahrelange Berufspraxis ab. Dr. Moser engagiert sich seit 1998 in der ÖTK und VÖK und ist seit 2021 Generalsekretär bei UEVP (Union of European Veterinary Practitioners). Er ist Autor zahlreicher wissenschaftlicher und klinischer Publikationen in Fachzeitschriften.
Zuletzt geändert: Juni 6, 2024



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