Fellkrankheiten beim Hund

Kurz zusammengefasst

  • Fellkrankheiten beim Hund können durch verschiedene Faktoren wie Parasiten, Allergien oder Infektionen verursacht werden und zeigen sich durch Symptome wie Juckreiz, Hautrötungen und Haarausfall.
  • Eine frühzeitige Diagnose und angemessene tierärztliche Behandlung sind entscheidend, um die Auswirkungen von Fellkrankheiten auf die Gesundheit des Hundes zu minimieren und eine gute Prognose zu ermöglichen.
  • Präventive Maßnahmen wie regelmäßige Hygiene, gesunde Ernährung, Stressminimierung und tierärztliche Kontrollen tragen dazu bei, Fellkrankheiten vorzubeugen und die allgemeine Gesundheit des Hundes zu erhalten.

Prüfung / Online Redaktion

Nadja Sukalia
Online Redaktion

Ein gesundes und glänzendes Fell ist ein Indikator für eine gute Gesundheit Ihres Hundes. Leider können Hunde manchmal an Fellkrankheiten erkranken, die sich in Form von Veränderungen des Fells, Juckreiz, Hautausschlägen und Schmerzen äußern können. In diesem Artikel werden wir uns mit den häufigsten Fellkrankheiten bei Hunden befassen und wie man sie erkennt, behandelt und verhindert. Von Allergien bis hin zu Pilzinfektionen werden wir alle wichtigen Informationen bereitstellen, die Sie wissen müssen, um Ihren Hund gesund und glücklich zu halten.

Was versteht man unter Fellkrankheiten beim Hund?

Unter Fellkrankheiten beim Hund versteht man eine Vielzahl von Hauterkrankungen, die durch verschiedene Ursachen wie Parasiten, Pilze, Bakterien, Hormonstörungen oder allergische Reaktionen verursacht werden können. Diese Krankheiten können zu Symptomen wie Juckreiz, Hautrötung, Schuppung, Haarausfall, Entzündungen und Abschürfungen führen.

Welche Fellkrankheiten beim Hund gibt es?

Es gibt eine Vielzahl von Fellkrankheiten bei Hunden, darunter:

  • Allergische Dermatitis: Reaktionen auf bestimmte Allergene wie Insektenstiche, Nahrung oder Umweltstoffe.
  • Milbenbefall: Verursacht durch kleine Parasiten, die sich auf der Haut und im Fell des Hundes ansiedeln.
  • Pilzinfektionen: Verursacht durch Pilze, die auf der Haut und im Fell des Hundes gedeihen.
  • Schuppenflechte: Autoimmunerkrankung, die zu Entzündungen und Schuppungen auf der Haut führt.
  • Pyodermie: Bakterielle Infektionen der Haut.
  • Endokrine Alopezie: Hormonstörungen, die zu Haarausfall führen.
  • Follikulitis: Entzündungen der Haarfollikel.

Wie gefährlich sind Fellkrankheiten für einen Hund?

Fellkrankheiten können für einen Hund unterschiedlich gefährlich sein. Einige Fellkrankheiten können lediglich unangenehm sein und zu Juckreiz und Hautirritationen führen, während andere ernstere Auswirkungen auf die Gesundheit des Hundes haben können.

Einige Fellkrankheiten können systemische Auswirkungen auf den Hund haben und andere Organe beeinträchtigen. Ein Beispiel dafür ist eine Pilzinfektion, die nicht nur die Haut des Hundes betrifft, sondern auch die Nägel, den Verdauungstrakt und das Atmungssystem beeinträchtigen kann.

Es ist daher wichtig, dass Sie Ihren Hund regelmäßig auf Fellkrankheiten überwachen und sich an Ihren Tierarzt wenden, wenn Sie Veränderungen im Fell Ihres Hundes bemerken. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung kann dazu beitragen, die Auswirkungen von Fellkrankheiten auf die Gesundheit Ihres Hundes zu minimieren.

Wie häufig kommen Fellkrankheiten bei Hunden vor?

Fellkrankheiten bei Hunden können häufiger vorkommen, als man denkt. Die Häufigkeit variiert je nach Rasse, Alter, Umweltbedingungen und Gesundheitszustand des Hundes. Einige Fellkrankheiten wie allergische Dermatitis sind häufiger bei bestimmten Rassen, während andere, wie Pilzinfektionen, häufiger bei älteren oder geschwächten Hunden auftreten können.

Es ist schwer zu sagen, wie häufig Fellkrankheiten genau vorkommen, da viele Hunde möglicherweise keine Symptome zeigen oder ihre Besitzer möglicherweise nicht bemerken, dass sie krank sind. Es wird jedoch geschätzt, dass etwa ein Viertel bis ein Drittel aller Hunde im Laufe ihres Lebens an einer Fellkrankheit leiden werden.

Wie verlaufen Fellkrankheiten bei einem Hund?

Fellkrankheiten bei Hunden können aufgrund von Parasiten, Pilzen, Bakterien oder allergischen Reaktionen auftreten. Die Symptome können Juckreiz, Rötungen, Schuppung, Haarausfall, Verfärbungen oder Verkrustungen sein. Der Verlauf einer Fellkrankheit hängt von der Ursache und dem Gesundheitszustand des Hundes ab und kann ohne Behandlung fortschreiten. Eine schnelle Diagnose und adäquate Behandlung durch einen Tierarzt sind wichtig, um eine Verschlechterung des Zustands des Hundes zu verhindern.

Welche Ursachen gibt es für Fellkrankheiten beim Hund?

Fellkrankheiten bei Hunden können durch eine Vielzahl von Faktoren ausgelöst werden, einschließlich:

  • Infektionen: Bakterielle, virale oder Pilzinfektionen können Fellkrankheiten verursachen.
  • Allergien: Eine allergische Reaktion auf bestimmte Substanzen, wie Nahrungsmittel, Umweltallergenen oder Medikamente, kann zu Fellproblemen führen.
  • Hormonstörungen: Hormonell bedingte Fellkrankheiten wie Schilddrüsenerkrankungen können zu Veränderungen im Fell führen.
  • Stress: Stress kann bei Hunden zu Hautproblemen führen, einschließlich Haarausfall und Juckreiz.
  • Parasiten: Parasiten, wie Flöhe, Zecken und Milben, können bei Hunden zu Hautproblemen und Juckreiz führen.
  • Ernährung: Eine unausgewogene Ernährung, einschließlich Nährstoffmängel, kann zu Fellproblemen führen.

Welche Symptome gibt es bei Fellkrankheiten beim Hund?

Die Symptome einer Fellkrankheit bei einem Hund können variieren, je nach Art der Erkrankung. Einige der häufigsten Symptome sind:

  • Juckreiz: Ein starker Drang, die Haut zu kratzen oder zu beißen, kann ein Anzeichen für eine Fellkrankheit sein.

 

 

  • Rötung und Schwellung: Eine entzündete Haut kann rot und geschwollen sein.
  • Schuppung und Trockenheit: Bei manchen Fellkrankheiten kann es zu Schuppung und Trockenheit der Haut kommen.
  • Haarausfall: Ein Verlust von Fell oder plötzlicher Haarausfall kann auf eine Fellkrankheit hinweisen.
  • Verfärbungen: Veränderungen in Farbe und Textur des Fells können ein Anzeichen für eine Fellkrankheit sein.
  • Nässen und Absonderungen: Bei manchen Fellkrankheiten kann es zu Nässen und Absonderungen aus den Augen, Nase oder Ohren kommen.

Wann sollte man einen Tierarzt aufsuchen?

Man sollte einen Tierarzt aufsuchen, wenn man irgendwelche Anzeichen oder Symptome einer Krankheit oder Verletzung bei seinem Hund beobachtet. Einige häufige Gründe, warum man einen Tierarzt aufsuchen sollte, sind:

  • Anhaltender Juckreiz, Rötungen oder Schuppungen
  • Veränderungen in Appetit, Durst oder Schlafgewohnheiten
  • Übermäßiger Haarausfall
  • Verhaltensänderungen oder Verlust der Energie oder des Interesses an Aktivitäten
  • Husten, Schnaufen oder Atembeschwerden
  • Durchfall oder Erbrechen
  • Lahmheit oder Schmerzen bei Bewegungen
  • Veränderungen im Urin- oder Stuhlverhalten
  • Veränderungen im Aussehen oder im Zustand von Augen, Ohren, Zähnen oder Zunge.

Wie werden Fellkrankheiten bei einem Hund diagnostiziert? 

Die Diagnose einer Fellkrankheit bei einem Hund beginnt in der Regel mit einer gründlichen körperlichen Untersuchung und einer Anamnese (Erhebung der Krankengeschichte) durch einen Tierarzt. Um die Ursache der Fellprobleme zu bestimmen, kann der Tierarzt weitere Tests durchführen, wie z.B.:

  • Hautproben: Eine Probe der betroffenen Haut kann genommen und unter einem Mikroskop untersucht werden, um Parasiten oder Pilzsporen zu erkennen.
  • Blutuntersuchungen: Eine Blutuntersuchung kann helfen, andere mögliche Ursachen für die Fellprobleme zu identifizieren, wie z.B. allergische Reaktionen oder Stoffwechselstörungen.
  • Hautkulturen: Eine Probe der Haut kann genommen und auf Bakterien, Pilze oder andere Mikroorganismen kultiviert werden, um zu bestimmen, ob eine Infektion vorliegt.
  • Allergietests: Ein Allergietest kann durchgeführt werden, um festzustellen, ob der Hund auf bestimmte Substanzen allergisch reagiert.

Wie werden Fellkrankheiten bei einem Hund behandelt?

Die Behandlung von Fellkrankheiten bei Hunden hängt von der spezifischen Ursache ab. Einige häufige Fellprobleme bei Hunden können durch Parasiten, Pilzinfektionen, allergische Reaktionen oder Hormonstörungen verursacht werden. Ein Tierarzt kann nach einer gründlichen Untersuchung und Diagnostik die beste Behandlungsmethode empfehlen, die Medikamente, spezielle Shampoos, Diätänderungen oder andere Therapien umfassen kann. Es ist wichtig, den Rat des Tierarztes zu befolgen, um das Fellproblem des Hundes effektiv zu behandeln und zukünftige Rückfälle zu vermeiden.

Wie sieht die Prognose für Fellkrankheiten beim Hund aus?

Die Prognose für Fellkrankheiten bei Hunden hängt von vielen Faktoren ab, einschließlich der Art der Krankheit, dem Alter und dem Gesundheitszustand des Hundes, der frühzeitigen Diagnose und dem Verlauf der Behandlung.

In vielen Fällen kann eine frühzeitige Diagnose und Behandlung eine gute Prognose bieten, insbesondere bei Hautparasiten, Pilzinfektionen und bakteriellen Infektionen. Bei einigen autoimmunbedingten Hauterkrankungen und Hauttumoren kann die Prognose jedoch schlechter sein und eine dauerhafte Behandlung erfordern.

Worauf ist nach der Behandlung von Fellkrankheiten bei einem Hund zu achten?

Nach der Behandlung von Fellkrankheiten bei einem Hund ist es wichtig, einige Vorsichtsmaßnahmen zu treffen, um eine Wiederholung der Erkrankung zu vermeiden und eine schnelle Genesung zu fördern:

  • Folgen Sie den Anweisungen des Tierarztes: Stellen Sie sicher, dass Sie alle Anweisungen des Tierarztes bezüglich der Anwendung von Medikamenten und Pflegeprodukten befolgen, um eine erfolgreiche Behandlung sicherzustellen.
  • Überwachen Sie den Zustand Ihres Hundes: Überwachen Sie den Zustand Ihres Hundes sorgfältig und suchen Sie sofort einen Tierarzt auf, wenn Sie irgendwelche Anzeichen einer Verschlechterung bemerken.
  • Pflegen Sie die Haut und das Fell Ihres Hundes: Stellen Sie sicher, dass Sie regelmäßig die Haut und das Fell Ihres Hundes pflegen, um die Gefahr einer erneuten Infektion zu reduzieren.
  • Vermeiden Sie Stress: Versuchen Sie, den Stress Ihres Hundes zu minimieren, um eine erneute Infektion zu vermeiden.
  • Vermeiden Sie Umweltbelastungen: Vermeiden Sie Umweltbelastungen wie Rauch, giftige Substanzen oder extreme Temperaturen, die die Haut Ihres Hundes reizen können.

Wie kann man den Heilungsprozess bei Fellkrankheiten beim Hund unterstützen?

Um den Heilungsprozess bei Fellkrankheiten beim Hund zu unterstützen, kann Folgendes getan werden:

  • Folgen Sie den Anweisungen des Tierarztes: Stellen Sie sicher, dass Sie alle Anweisungen und Medikamente des Tierarztes genau befolgen, um eine optimale Heilung zu fördern.
  • Vermeiden Sie Stress: Stress kann das Immunsystem des Hundes beeinträchtigen und den Heilungsprozess verlangsamen. Versuchen Sie, den Hund in einer ruhigen und stressfreien Umgebung zu halten.
  • Gute Hygiene: Halten Sie das Fell und die Haut des Hundes sauber und hygienisch, um eine weitere Ausbreitung der Infektion zu verhindern.
  • Geeignetes Futter: Stellen Sie sicher, dass der Hund eine ausgewogene Ernährung erhält, die reich an Nährstoffen ist, um das Immunsystem zu stärken und den Heilungsprozess zu unterstützen.
  • Vermeiden Sie chemische Reinigungsmittel: Vermeiden Sie chemische Reinigungsmittel, die den Hund reizen oder die Haut trocknen können, da dies den Heilungsprozess beeinträchtigen kann.

Wie kann man Fellkrankheiten beim Hund vorbeugen?

Um Fellkrankheiten bei Hunden zu vermeiden, kann man einige vorbeugende Maßnahmen treffen:

  • Gute Hygiene: Halten Sie das Fell und die Haut Ihres Hundes sauber und gesund, indem Sie ihn regelmäßig baden und bürsten.

 

 

  • Gesunde Ernährung: Stellen Sie sicher, dass Ihr Hund eine ausgewogene und gesunde Ernährung erhält, die alle notwendigen Nährstoffe enthält, um ein gesundes Fell und eine gesunde Haut zu unterstützen.
  • Regelmäßige Kontrollen beim Tierarzt: Lassen Sie Ihren Hund regelmäßig von einem Tierarzt untersuchen, um mögliche Fell- und Hautprobleme frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.
  • Vermeiden von Stress: Versuchen Sie, den Stress Ihres Hundes zu minimieren, da Stress ein Risikofaktor für Fellkrankheiten sein kann.
  • Vermeiden von Umweltbelastungen: Vermeiden Sie Umweltbelastungen wie Rauch, giftige Substanzen oder extreme Temperaturen, die die Haut Ihres Hundes reizen können.
  • Vermeiden von parasitären Infektionen: Überwachen Sie Ihren Hund auf Anzeichen von Parasiten wie Zecken, Flöhen oder Milben und behandeln Sie diese so schnell wie möglich, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern.

Welche Komplikationen können bei der Behandlung von Fellkrankheiten beim Hund passieren?

Während der Behandlung von Fellkrankheiten bei Hunden können einige Komplikationen auftreten, darunter:

  • Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Medikamenten oder Behandlungen, die zu allergischen Reaktionen oder anderen unerwünschten Wirkungen führen können.
  • Verschlechterung des Fellzustands, wenn die falsche Diagnose gestellt oder die falsche Behandlung verordnet wurde.
  • Überdosierung von Medikamenten, die zu schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen führen können.
  • Verletzung der Haut, wenn harte oder aggressive Behandlungen angewendet werden.
  • Übertragung der Infektion auf andere Tiere oder Personen, insbesondere wenn die Hygienemaßnahmen nicht befolgt werden.

 

Fazit:

Fellkrankheiten bei Hunden sind ein breites Spektrum von Hauterkrankungen, die durch eine Vielzahl von Faktoren wie Parasiten, Pilze, Bakterien, Hormonstörungen und allergische Reaktionen verursacht werden können. Sie äußern sich in Symptomen wie Juckreiz, Hautrötungen, Schuppung, Haarausfall und Entzündungen. Während einige Fellkrankheiten lediglich Unbehagen verursachen, können andere ernsthafte gesundheitliche Probleme nach sich ziehen. Die Häufigkeit dieser Erkrankungen hängt von verschiedenen Faktoren wie Rasse, Alter, Umweltbedingungen und dem allgemeinen Gesundheitszustand des Hundes ab. Zur Diagnose und Behandlung von Fellkrankheiten sind eine gründliche Untersuchung durch einen Tierarzt und möglicherweise zusätzliche Tests erforderlich. Die Behandlung variiert je nach Ursache und kann von Medikamenten über spezielle Shampoos bis hin zu Diätänderungen reichen. Um die Gesundheit und das Wohlbefinden des Hundes zu gewährleisten, ist es wichtig, auf Anzeichen von Fellkrankheiten zu achten und bei Bedarf frühzeitig tierärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Qualitätsprüfung

Experte

Dr. med. vet. Volker Moser, studierte an der Veterinär-Universität Wien und schrieb seine Dissertation auf dem Gebiet Molekularmedizin (Tumorgenetik). Seit 1997 arbeitet Dr. Moser als selbstständiger Tierarzt im Bereich der Kleintiermedizin, Wiederkäuer- und Pferdemedizin. Zahlreiche Fort- und Zusatzausbildungen und seine ständige Mitarbeit in diversen Kleintierkliniken und -praxen runden seine jahrelange Berufspraxis ab. Dr. Moser engagiert sich seit 1998 in der ÖTK und VÖK und ist seit 2021 Generalsekretär bei UEVP (Union of European Veterinary Practitioners). Er ist Autor zahlreicher wissenschaftlicher und klinischer Publikationen in Fachzeitschriften.
Zuletzt geändert: November 17, 2023



Weitere Beiträge:

Ausgewählte Tierärzt:innen:

Finde jetzt passende Tierärzt:innen in Deiner Nähe:

Cookie Consent mit Real Cookie Banner