Pferde Silage

Kurz zusammengefasst

  • Pferde Silage stellt eine wertvolle Alternative zu Heu dar und bietet zahlreiche Vorteile, darunter einen hohen Nährstoffgehalt und Staubarmut, die besonders für Pferde mit Atemwegserkrankungen vorteilhaft sind.
  • Allerdings erfordert die Fütterung von Silage besondere Sorgfalt bei der Lagerung, Handhabung und Fütterung, um gesundheitliche Risiken wie Schimmel oder Botulismus zu vermeiden.
  • Die Entscheidung für Silage sollte stets auf den individuellen Bedürfnissen des Pferdes basieren und mit einer schrittweisen Futterumstellung einhergehen.

Prüfung / Online Redaktion

Nadja Sukalia
Online Redaktion

Pferde Silage hat sich in den letzten Jahren als Alternative zu traditionellem Heu und Heulage in der Pferdefütterung etabliert. Während sie vor allem in der Rinderfütterung weit verbreitet ist, gewinnt sie auch bei Pferdehaltern zunehmend an Bedeutung. Doch nicht jedes Pferd eignet sich für die Fütterung mit Silage, und nicht jede Silage ist für Pferde geeignet. Die Qualität, Lagerung und richtige Fütterung spielen entscheidende Rollen, um gesundheitliche Risiken zu vermeiden und den Nährstoffbedarf optimal zu decken. In diesem Artikel erfährst Du alles, was Du über Pferde Silage wissen musst – von der Herstellung über die Vorteile und Risiken bis hin zu praktischen Tipps für die richtige Fütterung.

Was versteht man unter Pferde Silage?

Pferde Silage ist ein konserviertes Futtermittel, das durch den Gärungsprozess von frischem, feuchtem Grünfutter unter Luftabschluss entsteht. Dieser Prozess, auch als Silierung bekannt, sorgt dafür, dass das Futter länger haltbar bleibt, ohne an Nährstoffen zu verlieren. Silage wird in der Pferdeernährung vor allem dann eingesetzt, wenn die Versorgung mit qualitativ hochwertigem Heu nicht ausreichend gewährleistet ist. Im Gegensatz zur klassischen Maissilage, die häufig in der Rinderfütterung verwendet wird, besteht Pferde Silage meist aus hochwertigem Gras oder anderen spezifischen Futterpflanzen.

Wie unterscheidet sich Pferde Silage von Heu und Heulage?

Obwohl Pferde Silage, Heu und Heulage alle aus Gräsern hergestellt werden, gibt es wesentliche Unterschiede. Heu wird vollständig getrocknet, sodass es einen Feuchtigkeitsgehalt von etwa 15 % erreicht. Heulage hingegen wird bei einem Feuchtigkeitsgehalt von 40-50 % verpackt und unter Luftabschluss gelagert. Pferde Silage enthält hingegen noch mehr Feuchtigkeit – etwa 55-65 %. Dieser höhere Feuchtigkeitsgehalt erleichtert den Gärungsprozess, birgt jedoch auch ein höheres Risiko für Fehlgärungen und Schimmelbildung, wenn die Silage nicht korrekt gelagert wird.

 

Welche Pflanzen eignen sich zur Herstellung von Pferde Silage?

Für Pferde Silage werden hauptsächlich hochwertige Gräser wie Deutsches Weidelgras, Wiesenschwingel und Knaulgras verwendet. Diese Pflanzenarten sind nährstoffreich und liefern essenzielle Vitamine und Mineralstoffe. Kräuter und Leguminosen wie Klee oder Luzerne können ebenfalls Teil der Mischung sein, um die Nährstoffdichte zu erhöhen. Wichtig ist, dass die Pflanzen zum richtigen Zeitpunkt geerntet werden – idealerweise kurz vor oder während der Blütezeit, wenn der Energie- und Proteingehalt am höchsten ist.

Wie läuft der Herstellungsprozess von Pferde Silage ab?

Der Herstellungsprozess von Pferde Silage beginnt mit der Ernte des Grünfutters. Nachdem das Gras geschnitten wurde, wird es für kurze Zeit angewelkt, um den Feuchtigkeitsgehalt zu reduzieren. Anschließend wird das angewelkte Futter in Silageballen gepresst oder in Silos gelagert und luftdicht verpackt. Der luftdichte Abschluss verhindert, dass unerwünschte Mikroorganismen das Futter verderben. Während der Gärungsphase bilden Milchsäurebakterien Milchsäure, die den pH-Wert der Silage senkt und das Futter haltbar macht. Nach etwa 4 bis 6 Wochen ist die Silage fertig und kann verfüttert werden.

Welche Nährstoffvorteile bietet Pferde Silage?

Pferde Silage zeichnet sich durch einen hohen Gehalt an Nährstoffen aus, der durch den schonenden Silierungsprozess weitgehend erhalten bleibt. Im Vergleich zu trockenem Heu enthält Silage oft mehr Vitamine, insbesondere Vitamin E und Beta-Carotin, sowie einen höheren Proteingehalt. Durch den luftdichten Gärungsprozess wird verhindert, dass wichtige Nährstoffe durch Oxidation verloren gehen. Das macht Silage zu einer wertvollen Futterquelle, besonders für Pferde mit erhöhtem Energie- und Nährstoffbedarf, wie zum Beispiel Sportpferde oder tragende und laktierende Stuten.

Wie trägt Pferde Silage zur Gesundheit des Pferdes bei?

Der größte Vorteil von Pferde Silage liegt in ihrer Staubarmut. Pferde, die an Atemwegserkrankungen oder Stauballergien leiden, profitieren besonders von der feuchten Struktur der Silage. Staubpartikel und Schimmelsporen, die in minderwertigem Heu häufig vorkommen, werden durch die dichte Verpackung und die Feuchtigkeit in der Silage minimiert. Darüber hinaus trägt die ausgewogene Nährstoffzusammensetzung zur allgemeinen Gesundheit bei und unterstützt das Immunsystem, die Muskelfunktion und die Verdauung.

Warum eignet sich Silage für Pferde mit Stauballergien?

Silage ist deutlich staubärmer als Heu, da die Feuchtigkeit Staubpartikel bindet und die luftdichte Verpackung das Wachstum von Schimmel hemmt. Das macht sie zu einer idealen Futteralternative für Pferde mit chronischen Atemwegserkrankungen wie der chronisch obstruktiven Bronchitis (COB). Auch bei Pferden, die empfindlich auf bestimmte Pilzsporen reagieren, kann Silage eine verträgliche Alternative darstellen.

In welchen Situationen ist Pferde Silage besonders empfehlenswert?

Pferde Silage eignet sich besonders in Situationen, in denen die Verfügbarkeit von hochwertigem Heu begrenzt ist. Das ist häufig in Regionen der Fall, in denen aufgrund von klimatischen Bedingungen Heu nur schwer getrocknet werden kann. Auch während des Winters, wenn die Weidezeit begrenzt ist, bietet Silage eine hervorragende Möglichkeit, den Nährstoffbedarf der Pferde zu decken. Darüber hinaus ist Silage eine praktische Option für Pferdehalter, die größere Mengen Futter lagern müssen, da sie unter optimalen Bedingungen lange haltbar ist.

Welche gesundheitlichen Risiken können auftreten?

Obwohl Pferde Silage viele Vorteile bietet, birgt sie auch einige gesundheitliche Risiken, wenn sie unsachgemäß hergestellt, gelagert oder verfüttert wird. Eine der größten Gefahren ist die Bildung von Botulinumtoxin durch das Bakterium Clostridium botulinum. Dieses Bakterium kann sich unter anaeroben Bedingungen vermehren und ein tödliches Toxin produzieren. Eine weitere Gefahr besteht in der Entwicklung von Schimmelpilzen und Hefen, die gesundheitliche Probleme wie Koliken, Atemwegserkrankungen und Verdauungsstörungen verursachen können.

Warum ist die richtige Lagerung so wichtig?

Die Lagerung von Pferde Silage ist entscheidend für ihre Qualität und Sicherheit. Silage muss luftdicht verpackt und vor mechanischen Beschädigungen geschützt werden, um den Gärungsprozess stabil zu halten. Schon kleinste Risse in der Verpackung können dazu führen, dass Sauerstoff eindringt und unerwünschte Mikroorganismen wie Schimmelpilze und Fäulnisbakterien wachsen. Die beschädigte Silage wird ungenießbar und kann für Pferde gefährlich werden. Zudem sollte die Silage stets kühl und trocken gelagert werden, um Fehlgärungen zu verhindern.

Wie erkennt man verdorbene Silage?

Verdorbene Silage lässt sich oft schon am Geruch erkennen. Ein stechender, säuerlicher oder fauliger Geruch deutet auf eine Fehlgärung hin. Auch optische Anzeichen wie weißer, schwarzer oder gräulicher Schimmel und eine schleimige Konsistenz weisen darauf hin, dass die Silage nicht mehr verfüttert werden sollte. Pferde reagieren sehr empfindlich auf verdorbenes Futter, weshalb bei Verdacht auf Verderb die gesamte betroffene Partie entsorgt werden sollte.

Welche Pferde sollten keine Silage erhalten?

Nicht jedes Pferd eignet sich für die Fütterung mit Silage. Pferde mit empfindlichem Verdauungssystem, solche, die zu Koliken oder Magengeschwüren neigen, und ältere Pferde mit Zahnproblemen könnten Schwierigkeiten bei der Verdauung von Silage haben. Auch Pferde, die an chronischen Verdauungsproblemen leiden, könnten auf die feuchtere Konsistenz empfindlich reagieren. In diesen Fällen sollte auf Heu oder Heulage zurückgegriffen werden, die für den Verdauungstrakt schonender sind.

Wie viel Silage sollte ein Pferd pro Tag fressen?

Die tägliche Futtermenge an Pferde Silage hängt von mehreren Faktoren ab, darunter Gewicht, Aktivitätsniveau und individuelle Bedürfnisse des Pferdes. Als Richtwert gilt, dass ein Pferd pro Tag etwa 1,5 bis 2 % seines Körpergewichts in Form von Raufutter aufnehmen sollte. Bei einem 600 kg schweren Pferd entspricht das rund 9 bis 12 kg Silage pro Tag. Dabei sollte berücksichtigt werden, dass Silage aufgrund ihres höheren Wassergehalts voluminöser ist als Heu und das Pferd möglicherweise größere Mengen benötigt, um seinen Energie- und Nährstoffbedarf zu decken.

Welche Pferde eignen sich für die Silage-Fütterung?

Grundsätzlich eignet sich Pferde Silage für gesunde, leistungsfähige Pferde, die keine spezifischen Verdauungs- oder Atemwegserkrankungen haben. Besonders Sportpferde, tragende oder laktierende Stuten und Jungpferde profitieren von der nährstoffreichen Zusammensetzung. Pferde, die unter Stauballergien leiden, können ebenfalls von Silage profitieren, da sie deutlich staubärmer ist als Heu. Allerdings sollten Pferde mit einem empfindlichen Verdauungssystem oder einer Neigung zu Koliken sorgfältig an die Silagefütterung gewöhnt werden.

Welche Rolle spielt die Struktur der Silage?

Die Struktur der Silage ist ein entscheidender Faktor für ihre Verträglichkeit. Eine grob gehäckselte Silage ist für Pferde besser geeignet als fein gehäckselte Varianten, die in der Rinderfütterung üblich sind. Pferde benötigen lange Faseranteile, um ausreichend kauen zu können und die Speichelproduktion anzuregen. Dieser Speichel neutralisiert die Magensäure und schützt den Magen vor Übersäuerung. Eine zu feine Silage kann hingegen zu Verdauungsstörungen und einem erhöhten Risiko für Koliken führen.

Wie kann man die Fütterung von Silage sicher gestalten?

Eine sichere Fütterung von Pferde Silage beginnt bereits bei der Auswahl der Silage. Nur qualitativ hochwertige Silage, die frei von Schimmel, Botulismus-Bakterien und Fehlgärungen ist, sollte verfüttert werden. Die Silage sollte in kleinen Portionen und möglichst frisch angeboten werden. Geöffnete Ballen sollten innerhalb von drei Tagen verbraucht werden, um eine nachträgliche Gärung zu vermeiden. Zudem sollte das Pferd langsam an die Fütterung mit Silage gewöhnt werden, um den Verdauungstrakt nicht zu überfordern.

Welche Fehler treten häufig bei der Lagerung auf?

Einer der häufigsten Fehler bei der Verwendung von Pferde Silage liegt in der unsachgemäßen Lagerung. Silageballen müssen luftdicht verschlossen bleiben, um den Gärungsprozess stabil zu halten. Schon kleine Risse oder Löcher in der Folie können Sauerstoff eindringen lassen und die Bildung von Schimmel oder Fäulnis begünstigen. Solche Verunreinigungen können schwerwiegende gesundheitliche Probleme bei Pferden verursachen. Auch eine falsche Stapelung oder unsachgemäße Lagerung im Freien, etwa ohne Schutz vor direkter Sonneneinstrahlung, kann die Qualität der Silage negativ beeinflussen.

Warum ist eine ungleichmäßige Fütterung problematisch?

Pferde haben ein sehr empfindliches Verdauungssystem, das auf gleichmäßige Futteraufnahme angewiesen ist. Ungleichmäßige Fütterungszeiten oder stark schwankende Mengen an Silage können zu Verdauungsproblemen führen, darunter Koliken oder Durchfall. Zudem sollte ein plötzlicher Wechsel von Heu auf Silage vermieden werden, da der Darm Zeit benötigt, um sich auf die neue Futterzusammensetzung einzustellen. Eine schrittweise Umstellung über mehrere Tage oder Wochen ist daher essenziell.

Welche Auswirkungen hat minderwertige Silage?

Minderwertige Silage kann schwerwiegende gesundheitliche Folgen für Pferde haben. Schimmelpilze und Hefen können Toxine produzieren, die Leber und Nieren belasten. Verdorbene Silage kann zudem Botulismus verursachen – eine lebensbedrohliche Erkrankung, die durch das Bakterium Clostridium botulinum ausgelöst wird. Pferde, die verdorbene Silage fressen, zeigen oft Symptome wie Muskelschwäche, Lähmungserscheinungen und in schweren Fällen Atemstillstand. Deshalb sollte verdorbene Silage niemals verfüttert werden, selbst wenn nur kleine Bereiche betroffen sind.

Wie lassen sich Fehler in der Fütterung vermeiden?

Fehler in der Fütterung von Pferde Silage lassen sich durch konsequente Qualitätskontrollen und sorgfältiges Handling vermeiden. Dazu gehört die regelmäßige Überprüfung der Silageballen auf Risse, Geruch und Farbe. Die Fütterung sollte immer in sauberen Futtertrögen erfolgen, um Verunreinigungen zu vermeiden. Zudem ist es ratsam, kleinere Ballen zu wählen, die innerhalb weniger Tage verbraucht werden können, um Nachgärungen zu verhindern. Pferde sollten langsam und behutsam an Silage gewöhnt werden, um Verdauungsprobleme zu vermeiden.

Was sind die Hauptunterschiede zwischen Silage, Heu und Heulage?

Obwohl Pferde Silage, Heu und Heulage aus denselben Ausgangspflanzen hergestellt werden, unterscheiden sie sich vor allem im Feuchtigkeitsgehalt und im Herstellungsprozess. Heu wird vollständig getrocknet und hat einen Restfeuchtegehalt von etwa 15 %, wodurch es lange gelagert werden kann. Heulage hingegen hat einen Feuchtigkeitsgehalt von etwa 40-50 %, während Silage mit 55-65 % Feuchtigkeit deutlich feuchter ist. Diese Unterschiede wirken sich nicht nur auf die Lagerfähigkeit, sondern auch auf den Nährstoffgehalt und die Verträglichkeit für Pferde aus. Silage bietet zwar eine höhere Nährstoffdichte, stellt aber auch höhere Anforderungen an Lagerung und Hygiene.

Wann sollte man Heu statt Silage verwenden?

Heu ist die traditionellste Form des Raufutters für Pferde und eignet sich für fast jedes Pferd, vorausgesetzt, es ist von guter Qualität. Pferde mit empfindlicher Verdauung, chronischen Magenproblemen oder Neigung zu Koliken kommen mit Heu oft besser zurecht, da es trockener und strukturreicher ist. Silage hingegen eignet sich vor allem für Pferde mit Stauballergien, da sie fast staubfrei ist. Auch in Regionen, in denen eine zuverlässige Heutrocknung aufgrund von Witterungsbedingungen schwierig ist, kann Silage eine sinnvolle Alternative darstellen.

Welche Faktoren beeinflussen die Wahl zwischen Heu und Silage?

Die Entscheidung zwischen Heu und Silage hängt von verschiedenen Faktoren ab. Dazu gehören die klimatischen Bedingungen während der Erntezeit, die Lagerungsmöglichkeiten, die individuellen Bedürfnisse der Pferde und das Management des Pferdehalters. Während Heu bei korrekter Lagerung leichter handhabbar ist, erfordert Silage eine luftdichte Verpackung und einen schnelleren Verbrauch nach dem Öffnen. Zudem spielt der Wassergehalt eine Rolle: Während Heu ein trockenes, strukturreiches Futter darstellt, muss bei Silage der erhöhte Wassergehalt bei der täglichen Futtermenge berücksichtigt werden.

Welche Kostenunterschiede gibt es?

Die Kosten für Pferde Silage und Heu variieren je nach Region, Jahreszeit und Erntebedingungen. In vielen Fällen ist die Herstellung von Silage kostengünstiger, da sie nicht vollständig getrocknet werden muss, was Zeit und Energie spart. Allerdings können die zusätzlichen Anforderungen an Lagerung und Verpackung die Kosten erhöhen. Heu hingegen hat oft höhere Produktionskosten aufgrund des Trocknungsprozesses, ist jedoch bei korrekter Lagerung einfacher zu handhaben und länger haltbar. Letztendlich hängt die wirtschaftlichere Wahl von den jeweiligen Betriebsbedingungen und der Anzahl der zu versorgenden Pferde ab.

In welchen Fällen ist Pferde Silage die beste Wahl?

Pferde Silage ist besonders dann sinnvoll, wenn hochwertiges Heu aufgrund von klimatischen Bedingungen oder begrenzten Ressourcen nicht in ausreichender Menge verfügbar ist. Sie eignet sich hervorragend für Pferde, die an Atemwegserkrankungen leiden, da der Staubgehalt minimal ist. Auch Pferde mit erhöhtem Nährstoffbedarf, wie Sportpferde oder tragende Stuten, profitieren von der nährstoffreichen Zusammensetzung der Silage. In Betrieben, in denen große Mengen Futter gelagert werden müssen, bietet Silage eine platzsparende und langfristige Lösung.

Was sollte man bei der Umstellung auf Silage beachten?

Die Umstellung von Heu auf Silage sollte behutsam und schrittweise erfolgen, um den Verdauungstrakt der Pferde nicht zu belasten. Eine plötzliche Futterumstellung kann Koliken oder Durchfall verursachen. Während der ersten Tage sollte die Silage nur in kleinen Mengen und als Ergänzung zum bisherigen Futter angeboten werden. Zudem muss die Silage von höchster Qualität sein, um gesundheitliche Risiken wie Botulismus oder Schimmelvergiftungen zu vermeiden.

Wie sieht eine optimale Fütterungsstrategie mit Silage aus?

Eine optimale Fütterungsstrategie beginnt mit der Auswahl qualitativ hochwertiger Silage. Geöffnete Silageballen sollten innerhalb von maximal drei Tagen verbraucht werden, um Fehlgärungen zu verhindern. Pferde sollten in regelmäßigen Abständen und mit kontrollierten Mengen gefüttert werden. Die Fütterung sollte stets in sauberen Trögen erfolgen, um Verunreinigungen zu vermeiden. Zusätzlich sollte der Nährstoffgehalt der Silage regelmäßig überprüft und gegebenenfalls mit ergänzenden Futtermitteln ausgeglichen werden.

Was sind die wichtigsten Punkte, die Pferdebesitzer wissen sollten?

Pferde Silage ist ein wertvolles Futtermittel, das unter bestimmten Bedingungen eine ideale Ergänzung oder Alternative zu Heu darstellt. Sie bietet viele Vorteile, darunter hohe Nährstoffdichte und Staubfreiheit, birgt jedoch auch Risiken, die nicht unterschätzt werden dürfen. Die Qualität der Silage, eine korrekte Lagerung und eine kontrollierte Fütterung sind essenziell für die Gesundheit und das Wohlbefinden der Pferde. Pferdehalter sollten sich daher umfassend informieren und ihre Fütterungsstrategien regelmäßig überprüfen, um sicherzustellen, dass ihre Tiere optimal versorgt sind.

FAQ zu Pferde Silage

 

Ist Pferde Silage für jedes Pferd geeignet?

Pferde Silage ist nicht für jedes Pferd geeignet. Pferde mit empfindlichem Verdauungssystem, chronischen Magenproblemen oder einer Neigung zu Koliken können Schwierigkeiten bei der Verdauung haben. Für gesunde Pferde, Sportpferde oder Tiere mit Atemwegsproblemen ist Silage hingegen eine gute Alternative zu Heu.

Wie erkennt man verdorbene Pferde Silage?

Verdorbene Silage lässt sich meist durch ihren Geruch und ihre Optik erkennen. Ein stechender, fauliger oder säuerlicher Geruch deutet auf Fehlgärungen hin. Optische Anzeichen wie Schimmelbildung, verfärbte Stellen oder eine schleimige Konsistenz sollten ebenfalls vermieden werden.

Wie viel Silage sollte ein Pferd täglich fressen?

Ein Pferd sollte täglich etwa 1,5 bis 2 % seines Körpergewichts in Form von Raufutter aufnehmen. Bei einem 600 kg schweren Pferd entspricht das rund 9 bis 12 kg Silage. Aufgrund des höheren Wassergehalts von Silage kann die benötigte Futtermenge etwas höher ausfallen als bei Heu.

Wie lagert man Pferde Silage richtig?

Pferde Silage muss luftdicht verpackt und vor mechanischen Beschädigungen geschützt gelagert werden. Schon kleine Risse in der Verpackung können Sauerstoff eindringen lassen und zur Bildung von Schimmel oder Fäulnis führen. Geöffnete Silageballen sollten innerhalb von drei Tagen verbraucht werden, um eine nachträgliche Gärung zu verhindern.

Qualitätsprüfung

Experte

Dr. med. vet. Volker Moser, studierte an der Veterinär-Universität Wien und schrieb seine Dissertation auf dem Gebiet Molekularmedizin (Tumorgenetik). Seit 1997 arbeitet Dr. Moser als selbstständiger Tierarzt im Bereich der Kleintiermedizin, Wiederkäuer- und Pferdemedizin. Zahlreiche Fort- und Zusatzausbildungen und seine ständige Mitarbeit in diversen Kleintierkliniken und -praxen runden seine jahrelange Berufspraxis ab. Dr. Moser engagiert sich seit 1998 in der ÖTK und VÖK und ist seit 2021 Generalsekretär bei UEVP (Union of European Veterinary Practitioners). Er ist Autor zahlreicher wissenschaftlicher und klinischer Publikationen in Fachzeitschriften.
Zuletzt geändert: Januar 19, 2025



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