Kolik beim Pferd

Kurz zusammengefasst

  • Koliken sind häufige Bauchschmerzen bei Pferden, die durch verschiedene Ursachen wie Gas, Sand, Verstopfungen oder Verdrehungen des Darms entstehen können.
  • Eine rechtzeitige Diagnose und Behandlung durch den Tierarzt ist entscheidend. Vorbeugende Maßnahmen wie eine ausgewogene Fütterung, regelmäßige Bewegung und Entwurmung sind essenziell, um Koliken zu verhindern.
  • Durch ein gutes Management können viele Kolikfälle vermieden werden.

Prüfung / Online Redaktion

Nadja Sukalia
Online Redaktion

Kolik beim Pferd ist eine häufige und ernsthafte Gesundheitsstörung beziehungsweise Krankheit, die verschiedene Ursachen haben kann und eine Vielzahl von Symptomen zeigt. Diese Bauchschmerzen erfordern oft sofortige Aufmerksamkeit und können in schweren Fällen lebensbedrohlich sein. Ein fundiertes Verständnis der Ursachen, Symptome und Behandlungsmethoden von Koliken ist daher essenziell für jeden Pferdebesitzer. In diesem Artikel werden die verschiedenen Arten von Koliken, ihre Ursachen und Symptome, sowie die Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten detailliert erläutert. Außerdem werden wichtige Maßnahmen zur Vorbeugung von Koliken besprochen, um die Gesundheit und das Wohlbefinden der Pferde zu gewährleisten.

Was versteht man unter einer Kolik beim Pferd?

Kolik beim Pferd ist ein Sammelbegriff, der verschiedene Erkrankungen und Zustände beschreibt, die zu Bauchschmerzen führen. Diese Bauchschmerzen können durch eine Vielzahl von Ursachen entstehen und reichen von harmlosen Verdauungsproblemen bis hin zu lebensbedrohlichen Situationen. Kolik ist eine der häufigsten und ernsthaftesten Notfälle bei Pferden und erfordert oft eine sofortige Behandlung durch geschulte Tierärzte.

Kolik kann das gesamte Spektrum des Magen-Darm-Trakts betreffen, von Magen bis Darm, und die Symptome variieren je nach Art und Schwere der Kolik. Typische Symptome sind Unruhe, häufiges Hinlegen und Aufstehen, Scharren mit den Hufen, Schwitzen und Appetitlosigkeit. Manchmal zeigt das Pferd ein apathisches Verhalten und kann Kreislaufprobleme entwickeln. In schweren Fällen kann es zu starken Schmerzen und sogar Schockzuständen kommen.

Welche Arten von Koliken gibt es bei Pferden?

Es gibt mehrere Kolikformen, die bei Pferden auftreten können. Zu den häufigsten zählen Gas-Kolik, Sand-Kolik und  Verstopfungskolik sind die häufigsten Formen. Torsionskoliken, Bruchkoliken sind selten aber lebensbedrohlich. Jede dieser Koliken hat unterschiedliche Ursachen und erfordert spezielle Behandlungsansätze.

Gas-Kolik entsteht durch die Ansammlung von Gas im Darm, oft aufgrund von Gärung im Magen oder Darm. Diese Art der Kolik verursacht Blähungen und starke Bauchschmerzen, die das Pferd sehr unruhig machen können. Sand-Kolik tritt auf, wenn Pferde zu viel Sand oder Erde aufnehmen, was insbesondere auf sandigen Weiden oder in Paddocks ein Problem darstellt. Dieser Sand sammelt sich im Darm an und kann zu Verstopfungen und Entzündungen führen.

Verstopfungskolik wird durch eine Blockade im Darm verursacht, die den Durchgang von Nahrungsmitteln und Gasen verhindert. Diese Blockaden können durch trockenes oder ungeeignetes Futter, mangelnde Flüssigkeitsaufnahme oder andere Verdauungsstörungen entstehen. Torsionskolik ist eine der schwerwiegendsten Formen und tritt auf, wenn sich Teile des Darms verdrehen. Diese Verdrehungen führen zu einer Unterbrechung der Blutzufuhr und können ohne schnelle chirurgische Eingriffe lebensbedrohlich sein.

Was sind die häufigsten Ursachen einer Kolik beim Pferd?

Die Ursachen einer Kolik beim Pferd sind vielfältig und oft komplex. Fütterungsfehler gehören zu den häufigsten Ursachen. Plötzliche Futterwechsel, übermäßige Fütterung von Kraftfutter oder minderwertigem Futter können das empfindliche Gleichgewicht des Magen-Darm-Trakts stören. Pferde, die zu wenig raues Futter wie Heu erhalten, haben ein erhöhtes Risiko für Verdauungsprobleme und damit verbundene Koliken.

Mangelnde Bewegung ist ein weiterer wichtiger Faktor. Pferde, die den Großteil ihres Tages in der Box verbringen und nur wenig Bewegung erhalten, neigen eher zu Verdauungsstörungen. Regelmäßige Bewegung hilft, die Darmtätigkeit zu fördern und das Risiko von Verstopfungen zu reduzieren. Stress spielt ebenfalls eine große Rolle bei der Entstehung von Koliken. Veränderungen in der Umgebung, Transport, Turniere oder andere stressige Situationen können die Verdauung beeinträchtigen und Koliken auslösen.

Parasitenbefall ist eine weitere wichtige Kolikursache. Würmer und andere Parasiten können den Magen-Darm-Trakt schädigen und zu Entzündungen, Verstopfungen und anderen Problemen führen. Regelmäßige Entwurmung ist daher unerlässlich, um das Risiko von Koliken zu minimieren.

Erkrankungen wie Magengeschwüre, Darmverschlüsse oder Entzündungen im Magen-Darm-Trakt können ebenfalls zu Koliken führen. Diese Erkrankungen erfordern oft eine spezifische Diagnose und Behandlung durch den Tierarzt. Bei Magengeschwüren kann eine medikamentöse Therapie notwendig sein, während Darmverschlüsse und Entzündungen oft eine chirurgische Intervention erfordern.

Ganzheitlich denkende und naturheilkundlich erfahrene Tierärzte suchen stets neben der nötigen Akutbehandlung auch die wahren und tieferen Ursachen dieser Probleme. Nur wenn diese von der Wurzel aus behoben werden, sind chronische sowie stetig schlimmer werdende Erkrankungen vermeidbar. Auch gibt es  Naturprodukte, die diesen Prozess unterstützen.

Alternative naturheilkundliche Ansätze bei Koliken

Während die Schulmedizin häufig die Symptome von Koliken behandelt, wie Blähungen, Entzündungen oder Geschwüre, setzt die Naturheilkunde tiefer an. Sie erkennt, dass diese Beschwerden oft Folgen tiefer liegender Ursachen sind. Anstatt ausschließlich chemische Mittel einzusetzen, die nur kurzfristige Linderung verschaffen, zielt die Naturheilkunde darauf ab, die Wurzel des Problems zu beseitigen.

Die Hauptursachen wie zu viel Getreide, Zucker, chemische Zusatzstoffe und Konservierungsmittel werden konsequent vermieden. Diese Stoffe stören die Darmflora, führen zu Säuren, Gärungen und einer Schwächung des Immunsystems. Nur durch die vollständige Beseitigung dieser Auslöser und die Wiederherstellung eines natürlichen Gleichgewichts – etwa durch artgerechte Ernährung, Stressreduktion und die Unterstützung der Darmgesundheit – kann eine dauerhafte Heilung erreicht werden.

Ein Naturmittel wie CannaMin unterstützt diesen Prozess durch Entgiftung, Beruhigung, Remineralisierung und die Förderung gesunder Darmbakterien. Eine nachhaltige Lösung ist nur möglich, wenn nicht nur Symptome, sondern auch die Ursachen beseitigt werden.

Sind Koliken ein Warnsignal für schwerwiegendere Folgekrankheiten?

Koliken könnten mehr sein als nur akute Beschwerden – sie könnten ein ernstes Warnsignal für drohende, schwerwiegendere Krankheiten sein. Die gleichen Ursachen, die Koliken auslösen, wie übermäßiger Getreide- und Zuckerkonsum sowie chemische Zusatzstoffe, können auch zu Bindegewebsschwäche und Durchblutungsstörungen führen. Schwaches Gewebe begünstigt Darmausstülpungen und Magendrehungen, die lebensgefährlich sind. Durchblutungsstörungen hingegen können zur Hufrehe führen, einer schmerzhaften Erkrankung, die oft den Wert und die Nutzbarkeit des Pferdes stark mindert und im schlimmsten Fall zur Euthanasie führen kann.

Anstatt jedoch diese ernsthaften Erkrankungen nur symptomatisch mit Medikamenten, Eisbädern oder Schmerzmitteln zu behandeln, wäre es viel effektiver, die eigentlichen Ursachen wie Fehlfütterung und Stress anzugehen. Eine natürliche Fütterung und artgerechte Haltung können viele dieser Probleme verhindern. Selbst wenn ein gewisser Stress und fallweises Kraftfutter bei Turnierpferden unumgänglich sind, bieten Naturmittel wie PANEON CannaMin Unterstützung, indem sie den Darm gesund und das Tier stressfrei halten.

Welche Fütterungsfehler können Koliken verursachen?

Fütterungsfehler sind eine der häufigsten Ursachen für Koliken bei Pferden. Ein wesentlicher Fehler ist die plötzliche Umstellung des Futters. Pferde haben ein empfindliches Verdauungssystem, das auf abrupte Veränderungen im Futterplan sensibel reagiert. Ein weiterer häufiger Fehler ist die übermäßige Fütterung von Kraftfutter, insbesondere von Getreide. Zu viel Kraftfutter kann zu einer Überladung des Magens führen und die Produktion von Gasen im Darm fördern, was zu schmerzhaften Blähungen und Gas-Koliken führt. Die Zusammenhänge im Detail, warum und wie sich Getreide, Zucker, Melasse, Süsstoffe und die Konservierungsstoffe schädlich auf Darm und Immunsystem auswirken, erfährst du auf der Kolik – Infoseite von PANEON.

Das Verfüttern von minderwertigem Futter ist ebenfalls problematisch. Viele herkömmliche Tierfutter enthalten minderwertige Rohstoffe wie pflanzliche Abfälle, die nicht nur wenig Nährwert bieten, sondern auch die Darmflora schädigen können. Die Darmflora, bestehend aus lebenswichtigen Mikroorganismen, Bakterien und Pilzen, spielt eine entscheidende Rolle für die Verdauung und das Immunsystem des Pferdes. Eine geschädigte Darmflora kann zu einer Vielzahl von Verdauungsproblemen führen, einschließlich Koliken.

Zusätzlich enthalten viele herkömmliche Futtermittel Chemikalien wie Stabilisatoren, Konservierungsstoffe, Aromen und Geschmacksverstärker. Diese Zusatzstoffe können langfristig den Körper des Pferdes schädigen und zu einer langsamen Vergiftung führen. Ein nachhaltiger und gesunder Ansatz zur Fütterung ist daher essenziell. Hochwertige Produkte Naturprodukte, wie zum Beispiel von Paneon, helfen bei der Entgiftung, liefern wertvolle Nähr- und Mineralstoffe, unterstützen die Darmtätigkeit und wirken beruhigend gegen den Stress.

Wie beeinflusst mangelnde Bewegung das Risiko für Koliken?

Mangelnde Bewegung ist ein signifikanter Risikofaktor für die Entwicklung von Koliken bei Pferden. Pferde sind von Natur aus Lauftiere, die sich über weite Strecken bewegen. Diese Bewegung ist entscheidend für die Förderung einer gesunden Verdauung. Bei ausreichender Bewegung wird der Darm des Pferdes angeregt, was die Passage von Nahrung und Gasen durch den Verdauungstrakt erleichtert und Verstopfungen vorbeugt.

Wenn ein Pferd jedoch den Großteil seines Tages in der Box verbringt und nur wenig Bewegung erhält, kann dies zu einer Verlangsamung der Darmtätigkeit führen. Diese reduzierte Darmbewegung kann die Wahrscheinlichkeit von Verstopfungen und Gasansammlungen erhöhen, was wiederum das Risiko für Koliken steigert. Zudem kann mangelnde Bewegung zu Degeneration und Übergewicht führen, was ebenfalls eine Belastung für das Verdauungssystem des Pferdes darstellt.

Regelmäßige Bewegung, sei es durch tägliches Training, Weidegang oder Freilauf, ist daher unerlässlich. Bewegung fördert nicht nur die Darmtätigkeit, sondern unterstützt auch die allgemeine Gesundheit und das Wohlbefinden des Pferdes. Es ist wichtig, dass Pferdebesitzer sicherstellen, dass ihre Pferde ausreichend Gelegenheit zur Bewegung haben, um das Risiko von Verdauungsproblemen und Koliken zu minimieren.

Welche Rolle spielt Stress bei der Entstehung von Koliken?

Stress ist ein bedeutender Faktor bei der Entstehung von Koliken bei Pferden. Pferde sind sehr sensible Tiere und haben spezifische soziale Bedürfnisse, da sie Herdentiere sind. In der Herde gibt es stets ein Leittier, auf das sich die restliche Herde verlassen kann. Die Herde bietet also neben den wichtigen sozialen Kontakten auch gefühlte Sicherheit und Entspannung. Ein Pferd, dass alleine auf sich selbst gestellt ist, fühlt diesen Schutz nicht und ist ständig nervös und im Alarmzustand. Dieser Stress schadet dem Immunsystem, da der Körper alle Ressourcen für Kampf oder Flucht bereitstellt.

Sie reagieren stark auf Veränderungen in ihrer Umgebung oder ihrem Tagesablauf. Stress kann also durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden, wie zum Beispiel Transport, Teilnahme an Turnieren, Veränderungen in der Herde oder plötzliche Änderungen in der Haltung.

Der Einfluss von Stress auf das Verdauungssystem eines Pferdes kann erheblich sein. Stress führt zu einer Freisetzung von Stresshormonen, die die normale Funktion des Magen-Darm-Trakts beeinträchtigen können. Dies kann zu einer Verlangsamung der Darmtätigkeit und einer Erhöhung der Wahrscheinlichkeit von Verstopfungen führen. Darüber hinaus kann Stress die Immunabwehr schwächen, was das Pferd anfälliger für Infektionen und andere Gesundheitsprobleme macht, die Koliken auslösen können.

Um das Risiko von Stress-induzierten Koliken zu reduzieren, sollten Pferdebesitzer darauf achten, eine möglichst stressfreie Umgebung für ihre Pferde zu schaffen. Dies beinhaltet eine stabile und konsistente Routine, ausreichende Sozialkontakte mit anderen Pferden und eine stressfreie Umgebung während des Transports und bei Veranstaltungen. Durch die Minimierung von Stress können viele Koliken verhindert werden, was zu einer insgesamt besseren Gesundheit und Lebensqualität für das Pferd führt.

Aber auch Einsamkeit in einer Box schadet dem Tier, da die wichtigen sozialen Kontakte fehlen. Trübsinn und Langeweile führen nicht nur zu Ersatzhandlungen wie beissen auf Metall- und Holzteile. Heruntergefahrene Lebensgeister lassen den Energielevel sinken, also auch die Energie für Lebensfunktionen und Immunsystem. Aber auch ungewohnte Vorgänge machen Pferde nervös.

Wie können Parasiten Koliken auslösen?

Parasitenbefall ist eine häufige Ursache für Koliken bei Pferden. Parasiten wie Würmer können den Magen-Darm-Trakt des Pferdes erheblich schädigen. Sie verursachen Entzündungen, verstopfen die Darmkanäle und können die Nährstoffaufnahme beeinträchtigen. Eine Schwächung des Immunsystems, also Stress oder falsche Fütterung kann die Ursache für einen starken Parasitenbefall sein, da gesunde und kräftige Tiere stark genug sind, um einen Befall abzuwehren. Haben sich Parasiten erst einmal stark vermehrt, steigt das Risiko für verschiedene Verdauungsprobleme, einschließlich Koliken.

Ein besonders gefährlicher Parasit ist der kleine Strongylus, der sich in den Darmwänden des Pferdes einnistet. Diese Würmer können massive Schäden an den Darmwänden verursachen, was zu Entzündungen und Vernarbungen führt. Diese Schädigungen können die Beweglichkeit des Darms beeinträchtigen und zu Verstopfungen und Darmverschlüssen führen.

Es sollten regelmäßige Kotuntersuchungen durchgeführt werden, um den Parasitenbefall zu überwachen und gegebenenfalls durch natürliche Mittel oder chemisch die Entwurmung vorzunehmen. Eine gute Weidehygiene, wie regelmäßiges Abmisten und das Rotieren der Weideflächen, kann ebenfalls dazu beitragen, den Parasitenbefall zu reduzieren.

Welche Symptome deuten auf eine Kolik beim Pferd hin?

Die Symptome einer Kolik beim Pferd können variieren, sind jedoch oft recht eindeutig. Zu den häufigsten Anzeichen zählen Unruhe und Nervosität. Ein Pferd, das an Kolik leidet, wird häufig versuchen, sich hinzulegen und wieder aufzustehen, oft begleitet von Scharren mit den Hufen. Aggressionen oder ungewöhnliches Verhalten wie das Schlagen mit den Hinterbeinen gegen den Bauch sind ebenfalls typische Symptome. Schmerzen sind ein zentrales Merkmal einer Kolik; das Pferd kann Anzeichen von Bauchschmerzen durch wiederholtes Wälzen oder das Schauen auf den Bauch zeigen. Weitere Anzeichen sind Appetitlosigkeit und Trinkunlust, Schwitzen, erhöhte Atemfrequenz und in schweren Fällen eine apathische Haltung. Wenn das Pferd über längere Zeit keine Exkremente absetzt oder der Kot ungewöhnlich aussieht, kann dies ebenfalls ein Hinweis auf eine Kolik sein.

Was sollte ich tun, wenn mein Pferd eine Kolik hat?

Wenn du den Verdacht hast, dass dein Pferd an einer schweren Kolik leidet, ist es wichtig, schnell und entschlossen zu handeln. Dabei ist hilfreich, wenn du zwischen leichten und schweren Symptomen unterscheiden kannst. Ist einmal klar, dass es sich um ein ernstes Problem handelt, sollte der erste Schritt darin bestehen, Ruhe zu bewahren und den Tierarzt sofort zu rufen. Während du auf das Eintreffen des Tierarztes wartest, solltest du das Pferd sanft in Bewegung halten, um die Darmtätigkeit zu fördern. Leichte Bewegung kann dabei helfen, die Gasansammlungen im Darm zu verringern und Verstopfungen zu lösen. Es ist wichtig, das Pferd nicht fressen zu lassen, da dies die Situation verschlimmern könnte. Beobachte das Verhalten und die Symptome des Pferdes genau und notiere alle Veränderungen, um dem Tierarzt eine möglichst genaue Beschreibung geben zu können.

Warum sollte ein Pferd bei einer Kolik nicht hinlegen?

Ein Pferd sollte bei einer Kolik nicht hinlegen, da das Hinlegen und besonders das Wälzen die Lage der inneren Organe beeinflussen kann und die Schmerzen verstärken könnte. Beim Wälzen besteht die Gefahr, dass sich der Darm verdreht, was zu einer lebensbedrohlichen Torsionskolik führen kann. Ein solcher Darmverschluss erfordert oft eine sofortige Operation, um das Leben des Pferdes zu retten. Durch das Verhindern des Hinlegens und das sanfte Bewegen des Pferdes kann das Risiko einer Verschlimmerung der Kolik minimiert werden. Es ist daher essenziell, das Pferd in Bewegung zu halten, bis der Tierarzt eintrifft und die genaue Diagnose stellen kann.

Wie diagnostiziert der Tierarzt eine Kolik beim Pferd?

Wenn ein Tierarzt bei einem Pferd eine Kolik diagnostizieren soll, beginnt er meist mit einer gründlichen körperlichen Untersuchung. Zunächst beobachtet der Tierarzt die allgemeinen Vitalzeichen des Pferdes, einschließlich der Herzfrequenz, der Atemfrequenz und der Körpertemperatur. Ein wichtiger Teil der Untersuchung ist das Abhören der Darmgeräusche mit einem Stethoskop. Reduzierte oder fehlende Darmgeräusche können auf eine ernste Blockade oder eine verringerte Darmtätigkeit hinweisen.

Der Tierarzt wird oft den Bauch des Pferdes abtasten, um festzustellen, ob es schmerzhafte oder geschwollene Bereiche gibt. Eine rektale Untersuchung ist ebenfalls üblich, bei der der Tierarzt den Enddarm des Pferdes abtastet, um Verstopfungen, Gasansammlungen oder verdrehte Darmabschnitte zu erkennen. In einigen Fällen kann eine Magensonde eingeführt werden, um den Mageninhalt zu überprüfen und Druck abzubauen, falls das Pferd an einer Magenüberladung leidet. Bei Verdacht auf schwerwiegendere Komplikationen können Blutuntersuchungen und Ultraschallaufnahmen notwendig sein, um ein genaueres Bild vom Zustand des Pferdes und der betroffenen inneren Organe zu erhalten.

Welche Behandlungsmethoden gibt es für Koliken?

Die Behandlung einer Kolik hängt stark von der Ursache und der Schwere der Symptome ab. Eine der ersten Maßnahmen kann die Verabreichung von Schmerzmitteln und krampflösenden Medikamenten sein, um das Wohlbefinden des Pferdes zu verbessern und die Schmerzen zu lindern. Wenn das Pferd dehydriert ist oder Kreislaufprobleme hat, kann eine intravenöse Flüssigkeitszufuhr notwendig sein, um den Kreislauf zu stabilisieren und die Darmtätigkeit zu unterstützen.

In Fällen von Gas-Kolik kann das Pferd ermutigt werden, sich sanft zu bewegen, um die Gasansammlungen zu lösen. Bei Verstopfungskoliken kann die Verabreichung von Mineralöl oder speziellen Abführmitteln durch eine Magensonde helfen, den Darminhalt zu erweichen und die Passage zu erleichtern. Wenn Parasiten als Ursache vermutet werden, kann eine gezielte Entwurmung Teil der Behandlung sein.

Bei schwerwiegenderen Fällen, wie einer Torsionskolik, kann eine Operation notwendig werden. Dies ist oft die letzte Option, wenn konservative Behandlungen nicht erfolgreich waren oder der Zustand des Pferdes lebensbedrohlich ist.

Wie verläuft eine Operation bei schweren Kolikfällen?

Eine Operation bei schweren Kolikfällen, oft als Kolik-OP bezeichnet, ist ein komplexer und risikoreicher Eingriff, der jedoch in vielen Fällen das Leben des Pferdes retten kann. Vor der Operation wird das Pferd zunächst gründlich untersucht und stabilisiert, falls notwendig. Dies kann die Verabreichung von Flüssigkeiten und Schmerzmitteln sowie die Vorbereitung des Operationsbereichs umfassen.

Während der Operation wird das Pferd unter Vollnarkose gesetzt und auf einen speziellen OP-Tisch gelegt, der den Bauchraum zugänglich macht. Der Chirurg macht einen Schnitt in die Bauchdecke, um Zugang zum Magen und Darm zu erhalten. Der genaue Eingriff hängt von der Art der Kolik ab. Bei einer Torsionskolik wird der verdrehte Darm entwirrt und eventuell beschädigtes Gewebe entfernt. Bei einer Verstopfung wird der blockierte Bereich gereinigt und der Durchgang wiederhergestellt.

Die Dauer der Operation kann variieren, aber sie erfordert oft mehrere Stunden. Nach der Operation wird das Pferd in einem Aufwachraum überwacht, bis es vollständig aus der Narkose erwacht ist. Die postoperative Pflege ist entscheidend für die Erholung und umfasst intensive Überwachung, Schmerzmanagement und eine schrittweise Rückkehr zu normaler Fütterung und Bewegung.

Die Erholung nach einer Kolik-OP kann mehrere Wochen dauern, und die langfristige Prognose hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich des allgemeinen Gesundheitszustands des Pferdes und der Schwere der ursprünglichen Kolik. Mit der richtigen Pflege und Nachsorge können viele Pferde nach einer solchen Operation wieder ein normales Leben führen.

Was sollte ich meinem Pferd nach einer Kolik füttern?

Nach einer Kolik ist die richtige Fütterung entscheidend, um die Genesung deines Pferdes zu unterstützen und zukünftigen Koliken vorzubeugen. Direkt nach einer Kolik sollte das Pferd nur langsam und in kleinen Mengen gefüttert werden, um den Magen-Darm-Trakt nicht zu überlasten. Zu Beginn eignet sich gut strukturiertes Heu in kleinen Mengen, da es leicht verdaulich ist und die Darmtätigkeit fördert.

Hochwertige Futtermittel spielen eine wichtige Rolle in der Genesungsphase. Vor allem sollen Schadstoffe, Stoffwechselgifte, Säuren, kurz die Ursachen für die geschädigte Darmflora beseitigt werden. Besonders gut wirkt zu diesem Zweck das Paneon CANNA-MIN Pulver, das reich an natürlichen Mineralien und Nährstoffen ist. Es hilft das Immunsystem deines Pferdes zu stärken und die Darmgesundheit zu fördern.

Dies erfolgt durch Klinoptilolith, dem wirksamen Entgiftungsmineral, das hochselektiv Schadstoffe aufnimmt und aus dem Darm transportiert. Das Dolomit-Pulver, dem seit dem Mittelalter bekannten „Heilstein“ wirkt beruhigend durch das „Salz der inneren Ruhe“, dem Magnesium. Flohsamenschalen wirken fördernd für den Darmfluss und fördern die wichtige gesunde Darmflora. Mehrfach gesund wirkt das Cannabis-Blätterpulver durch das enthaltene beruhigende CBD und durch die vielen wertvollen Nährstoffe, zum Beispiel Omega3- Fettsäuren. Du findest die Details dazu neben vielen Erfolgsberichten auf der Infoseite von PANEON.

Wann und wie kann ich mein Pferd nach einer Kolik wieder reiten?

Nach einer Kolik ist es wichtig, deinem Pferd genügend Zeit zur Erholung zu geben, bevor es wieder in das normale Training zurückkehrt. Die Dauer der Erholungsphase hängt von der Schwere der Kolik und der individuellen Genesung des Pferdes ab. Generell sollte das Pferd erst dann wieder geritten werden, wenn es vollständig symptomfrei ist und vom Tierarzt grünes Licht gegeben wurde.

Zu Beginn sollte das Training langsam und schonend erfolgen. Es ist ratsam, mit kurzen Spaziergängen im Schritt zu beginnen, um die Muskulatur wieder aufzubauen und die Darmtätigkeit anzuregen. Nach und nach können die Trainingseinheiten verlängert und in Intensität gesteigert werden. Achte stets darauf, wie dein Pferd auf das Training reagiert, und passe das Pensum entsprechend an. Eine zu schnelle Belastung kann die Genesung gefährden und das Risiko einer erneuten Kolik erhöhen.

Wie kann ich Koliken bei meinem Pferd vorbeugen?

Die Vorbeugung von Koliken erfordert eine ganzheitliche und sorgfältige Pflege deines Pferdes. Eine der effektivsten Maßnahmen ist eine ausgewogene und stabile Fütterung. Plötzliche Futterumstellungen sollten vermieden werden, und es sollte immer auf eine hohe Qualität des Futters geachtet werden. Regelmäßige und ausreichende Bewegung ist ebenfalls essenziell, da sie die Darmtätigkeit fördert und das Risiko von Verstopfungen reduziert.

Stressmanagement spielt eine weitere wichtige Rolle in der Vorbeugung von Koliken. Pferde sollten in einer stabilen und stressfreien Umgebung gehalten werden, um das Risiko von stressbedingten Verdauungsproblemen zu minimieren. Regelmäßige tierärztliche Untersuchungen und eine gründliche Parasitenkontrolle sind ebenfalls wichtig, um gesundheitliche Probleme frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. Für alternative naturheilkundliche Maßnahmen zur Vorbeugung der tieferen Ursachen gibt es Informationen auf der PANEON Infoseite.

Welche Rolle spielt die regelmäßige Entwurmung bei der Vorbeugung von Koliken?

Die regelmäßige Entwurmung deines Pferdes ist ein zentraler Aspekt in der Vorbeugung von Koliken. Parasiten wie Würmer können erhebliche Schäden im Magen-Darm-Trakt anrichten und zu Entzündungen, Verstopfungen und anderen Verdauungsproblemen führen. Ein gut durchdachter Entwurmungsplan, der in Absprache mit dem Tierarzt erstellt wird, hilft, den Parasitenbefall zu kontrollieren und das Risiko von parasitenbedingten Koliken zu minimieren.

Regelmäßige Kotuntersuchungen sind ein effektives Mittel, um den Parasitenbefall zu überwachen und den Entwurmungsplan entsprechend anzupassen. Eine gute Weidehygiene, wie regelmäßiges Entfernen von Pferdekot und Rotieren der Weideflächen, trägt zusätzlich dazu bei, die Verbreitung von Parasiten zu reduzieren. Durch eine konsequente Parasitenkontrolle kannst du die Gesundheit deines Pferdes nachhaltig schützen und das Risiko von Koliken erheblich senken.

Betreffend Parasitenbelastung gibt es in der Naturheilkunde kontroverse, alternative Ansätze. Die Diskussion bezieht sich auf die wahren Ursachen und die Verwechslung von Ursache und Wirkung. Auch werden chemische Wurmkuren kontrovers diskutiert, da diese chemischen Wurmgifte AUCH die so wertvolle und wichtige Darmflora nachhaltig schädigen können. Der nächste Wurmbefall ist damit schon wieder vorprogrammiert. Es gibt auch natürliche Mittel und alternative Ansätze, erklärt auf der Infoseite von PANEON.

Was ist eine Gas-Kolik und wie erkennt man sie?

Eine Gas-Kolik beim Pferd entsteht durch die Ansammlung von Gasen im Magen oder Darm. Diese Gase werden oft durch Fermentationsprozesse verursacht, wenn das Pferd große Mengen von leicht fermentierbarem Futter wie frischem Gras oder Getreide aufnimmt. Die Ansammlung von Gas führt zu einem aufgeblähten Bauch und starken Schmerzen.

Die Symptome einer Gas-Kolik sind recht deutlich. Das Pferd zeigt Unruhe und versucht häufig, sich hinzulegen und wieder aufzustehen. Es kann den Bauch anschauen oder mit den Hufen gegen den Bauch schlagen, um die Schmerzen zu lindern. Weitere Anzeichen sind vermehrtes Schwitzen, erhöhte Atemfrequenz und eventuell auch das Wälzen auf dem Boden. Der Bauch des Pferdes kann sich fühlbar und sichtbar aufblähen, was oft von Geräuschen wie Rumpeln und Gurgeln begleitet wird.

Wie entsteht eine Sand-Kolik und welche Symptome zeigt sie?

Eine Sand-Kolik tritt auf, wenn Pferde über einen längeren Zeitraum Sand oder Erde aufnehmen, was besonders auf sandigen Weiden oder in Paddocks häufig vorkommt. Der Sand sammelt sich im Darm an und kann dort zu Verstopfungen und Entzündungen führen. Diese Ansammlungen beeinträchtigen die normale Darmtätigkeit und führen zu starken Bauchschmerzen.

Die Symptome einer Sand-Kolik ähneln denen anderer Koliken, können jedoch spezifische Merkmale aufweisen. Betroffene Pferde zeigen häufig Anzeichen von Bauchschmerzen wie Unruhe, Scharren, häufiges Hinlegen und Aufstehen sowie Wälzen. Die Pferde können auch apathisch wirken und ihre Futteraufnahme verweigern. In schweren Fällen kann der Kot sandig erscheinen oder das Pferd hat Schwierigkeiten beim Absetzen von Kot. Langfristig kann die Aufnahme von Sand zu chronischen Verdauungsproblemen führen.

Was versteht man unter einer Verstopfungskolik und wie wird sie behandelt?

Eine Verstopfungskolik entsteht, wenn der Darm des Pferdes durch trockene, feste Futterbestandteile blockiert wird. Dies kann durch unzureichende Wasseraufnahme, schlechte Futterqualität oder zu große Mengen an Kraftfutter verursacht werden. Der blockierte Darm kann seine normalen Bewegungen nicht ausführen, was zu Schmerzen und weiteren Verdauungsproblemen führt.

Die Behandlung einer Verstopfungskolik beginnt oft mit der Verabreichung von Schmerzmitteln und krampflösenden Medikamenten, um das Pferd zu beruhigen und die Schmerzen zu lindern. Der Tierarzt kann auch Mineralöl oder spezielle Abführmittel über eine Magensonde verabreichen, um den Darminhalt zu erweichen und die Blockade zu lösen. In einigen Fällen kann eine intravenöse Flüssigkeitszufuhr notwendig sein, um das Pferd zu rehydrieren und die Darmtätigkeit zu fördern. Während der Behandlung ist es wichtig, das Pferd in Bewegung zu halten, um die Passage der Verstopfung zu erleichtern.

Was passiert bei einer Torsionskolik und wie wird sie behandelt?

Eine Torsionskolik ist eine der schwerwiegendsten Formen der Kolik und tritt auf, wenn sich Teile des Darms um ihre eigene Achse drehen. Diese Verdrehung kann die Blutversorgung des betroffenen Darmabschnitts unterbrechen und führt zu einer schnellen Verschlechterung des Zustands des Pferdes. Die Symptome einer Torsionskolik sind sehr intensiv und beinhalten extreme Schmerzen, heftiges Wälzen, starkes Schwitzen und schnelle Atmung. Das Pferd kann sich wiederholt hinlegen und aufstehen und zeigt deutlich Anzeichen von Panik und Unruhe.

Die Behandlung einer Torsionskolik erfordert in den meisten Fällen eine sofortige Operation, um die Verdrehung des Darms zu lösen und die Blutzufuhr wiederherzustellen. Der chirurgische Eingriff ist komplex und birgt erhebliche Risiken, doch er ist oft die einzige Möglichkeit, das Leben des Pferdes zu retten. Während der Operation wird der verdrehte Darmabschnitt entwirrt und gegebenenfalls beschädigtes Gewebe entfernt. Nach der Operation ist eine intensive Nachsorge erforderlich, einschließlich Schmerzmanagement, Überwachung der Vitalzeichen und einer schrittweisen Wiedereinführung von Futter und Bewegung.

Fazit

Kolik beim Pferd ist ein ernstzunehmendes Gesundheitsproblem, das durch eine Vielzahl von Faktoren ausgelöst werden kann. Ein umfassendes Wissen über die verschiedenen Arten von Koliken, ihre Symptome und die notwendigen Sofortmaßnahmen ist unerlässlich, um die Gesundheit der Pferde zu schützen. Regelmäßige tierärztliche Untersuchungen, eine ausgewogene Ernährung und die Vermeidung von Stress sind zentrale Elemente in der Prävention von Koliken. Mit einer sorgfältigen und achtsamen Pflege können Pferdebesitzer das Risiko von Koliken erheblich reduzieren und das Wohlbefinden ihrer Pferde langfristig sichern.

Es ist wichtig, bei Verdacht auf eine Kolik schnell zu handeln und den Tierarzt zu konsultieren, um schwerwiegende Komplikationen zu vermeiden. Durch eine gute Vorbereitung und ein fundiertes Verständnis der Kolikursachen können viele Notfälle effektiv bewältigt werden. Durch das profunde Wissen über die tatsächlichen Ursachen können wiederkehrende Koliken und auch weitere chronische Folgekrankheiten wie zB die Hufrehe vermieden werden, siehe Infoseite der PANEON GmbH.

Die naturheilkundlich arbeitende Firma PANEON stellt als Gastkommentar ergänzende Maßnahmen zur Diskussion.

Qualitätsprüfung

Experte

Dr. med. vet. Volker Moser, studierte an der Veterinär-Universität Wien und schrieb seine Dissertation auf dem Gebiet Molekularmedizin (Tumorgenetik). Seit 1997 arbeitet Dr. Moser als selbstständiger Tierarzt im Bereich der Kleintiermedizin, Wiederkäuer- und Pferdemedizin. Zahlreiche Fort- und Zusatzausbildungen und seine ständige Mitarbeit in diversen Kleintierkliniken und -praxen runden seine jahrelange Berufspraxis ab. Dr. Moser engagiert sich seit 1998 in der ÖTK und VÖK und ist seit 2021 Generalsekretär bei UEVP (Union of European Veterinary Practitioners). Er ist Autor zahlreicher wissenschaftlicher und klinischer Publikationen in Fachzeitschriften.
Zuletzt geändert: August 28, 2024



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