Hüftgelenksdysplasie beim Hund

Prüfung / Online Redaktion

Nadja Sukalia
Online Redaktion



Inhaltsverzeichnis

  1. Was genau bedeutet der Begriff "Hüftgelenksdysplasie" beim Hund?
  2. Wie verbreitet und gefährlich ist die Hüftdysplasie für Hunde?
  3. Wie entwickelt sich Hüftdysplasie bei Hunden?
  4. Welchen Einfluss hat die Genetik auf das Risiko der Erkrankung?
  5. Inwiefern beeinflussen Zuchtstandards und -zulassungen das Vorkommen von Hüftdysplasie?
  6. An welchen Symptomen erkenne ich, dass mein Hund möglicherweise an Hüftdysplasie leidet?
  7. Wo genau sind die Schmerzzonen bei Hunden mit Hüftdysplasie?
  8. Welche diagnostischen Verfahren stehen für die Erkennung von Hüftdysplasie zur Verfügung?
  9. Welche Rolle spielen Röntgenaufnahmen in der Diagnostik von Hüftdysplasie?
  10. Wie wird der Schweregrad der Dysplasie anhand von Röntgenbildern bestimmt?
  11. Welche Therapieoptionen stehen für Hunde mit Hüftdysplasie zur Verfügung?
  12. Welche nicht-chirurgischen Behandlungen sind empfehlenswert?
  13. Unter welchen Umständen ist ein chirurgischer Eingriff ratsam?
  14. Wie hoch sind die Kosten für eine HD-Untersuchung?
  15. Was sind die durchschnittlichen Kosten für eine Röntgenuntersuchung der Hüfte?
  16. Welche Operation ist die kostspieligste bei der Behandlung von Hüftdysplasie?
  17. Ist ein normales Leben für einen Hund mit Hüftdysplasie möglich?
  18. Welche Lebenserwartung haben Hunde, die an dieser Erkrankung leiden?
  19. Was sollte man vermeiden, wenn ein Hund an Hüftdysplasie leidet?
  20. Welche Konsequenzen ergeben sich, wenn eine Hüftdysplasie unbehandelt bleibt?
  21. Gibt es effektive Maßnahmen zur Vorbeugung von Hüftdysplasie bei Hunden?
  22. Wie können Züchter zur Verringerung des Risikos beitragen?
  23. Fazit

Hüftdysplasie ist eine der häufigsten orthopädischen Erkrankungen bei Hunden, insbesondere bei großrassigen Tieren. Dabei handelt es sich um eine Fehlentwicklung des Hüftgelenks, die Schmerzen, Bewegungseinschränkungen und im Laufe der Zeit zu schwerwiegender Arthrose führen kann. Da sie sowohl durch genetische als auch durch umweltbedingte Faktoren beeinflusst wird, sind sowohl Züchter als auch Hundebesitzer in der Verantwortung, ihr Auftreten zu minimieren und betroffenen Tieren zu helfen. Dieser Ratgeber beleuchtet die Ursachen, Symptome, Diagnosemethoden und Behandlungsoptionen dieser Erkrankung und gibt Hinweise zur Vorbeugung und Lebensqualität betroffener Hunde.

Was genau bedeutet der Begriff „Hüftgelenksdysplasie“ beim Hund?

Hüftgelenksdysplasie (HD) ist eine Fehlentwicklung des Hüftgelenks bei Hunden, bei der das Hüftgelenk und der Hüftkopf nicht optimal zueinander passen. Das kann zu einer abnormalen Abnutzung des Gelenks und im Laufe der Zeit zu Arthrose führen. HD ist multifaktoriell, das bedeutet, dass sowohl genetische als auch umweltbedingte Faktoren eine Rolle bei der Entstehung spielen.

Wie verbreitet und gefährlich ist die Hüftdysplasie für Hunde?

Hüftgelenksdysplasie ist eine der häufigsten Skeletterkrankungen bei Hunden, besonders bei großen und schnell wachsenden Rassen. Während einige Hunde trotz HD keine sichtbaren Symptome zeigen, können andere erhebliche Schmerzen und Mobilitätsprobleme erleiden. Ohne angemessene Behandlung kann HD die Lebensqualität des Hundes erheblich beeinträchtigen und zu chronischen Schmerzen und Bewegungseinschränkungen führen.

Überblick:

  • Definition: Fehlentwicklung des Hüftgelenks, bei der Gelenk und Hüftkopf nicht ideal zueinander passen.
  • Verbreitung: Eine der häufigsten Skeletterkrankungen, besonders bei großen Rassen.
  • Gefahr: Kann, wenn nicht behandelt, zu erheblichen Schmerzen und Mobilitätseinschränkungen führen.

In diesem Ratgeber tauchen wir tiefer in das Thema Hüftgelenksdysplasie ein, um ein besseres Verständnis für die Krankheit, ihre Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten zu gewinnen. Es ist wichtig, gut informiert zu sein, um die besten Entscheidungen für die Gesundheit und das Wohlbefinden Ihres vierbeinigen Freundes treffen zu können.

Wie entwickelt sich Hüftdysplasie bei Hunden?

Hüftdysplasie ist eine Erkrankung, die sich in der Regel schon in den ersten Lebensmonaten des Hundes entwickelt. Hier kommt es aufgrund einer zu starken Laxizität zwischen Oberschenkelkopf und Hüftpfanne zu einerFehlentwicklung des Hüftgelenks. Statt einer glatten, runden Passform, die eine gleichmäßige Bewegung erlaubt, bildet sich eine flache oder unregelmäßig geformt Hüftpfanne. Dies führt zu einer ungleichmäßigen Abnutzung und Belastung des Gelenks, was mit der Zeit zu Schmerzen, Entzündungen und Arthrose führen kann.

Welchen Einfluss hat die Genetik auf das Risiko der Erkrankung?

Die Genetik spielt eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung der Hüftgelenksdysplasie. Es wurde festgestellt, dass die Krankheit in bestimmten Rassen und Familienlinien häufiger vorkommt. Einige der am stärksten betroffenen Rassen sind beispielsweise der Deutsche Schäferhund, Labrador Retriever und Golden Retriever. Wenn beide Elterntiere an HD leiden, ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass ihre Welpen ebenfalls betroffen sind. Daher ist es wichtig, vor der Zucht eine gesundheitliche Überprüfung der Elterntiere durchzuführen, um das Risiko der Weitergabe der Erkrankung zu minimieren.

Inwiefern beeinflussen Zuchtstandards und -zulassungen das Vorkommen von Hüftdysplasie?

Zuchtstandards und -zulassungen haben einen erheblichen Einfluss auf das Vorkommen von HD in der Hundebevölkerung. Seriöse Züchter legen großen Wert darauf, nur gesunde Tiere zur Zucht zu verwenden, die keine Anzeichen von HD oder anderen genetischen Erkrankungen aufweisen. In vielen Ländern und bei vielen Zuchtverbänden sind Röntgenuntersuchungen der Hüften vor der Zulassung zur Zucht Pflicht.

Leider gibt es immer noch Züchter, die ohne Rücksicht auf die Gesundheit der Tiere züchten, was das Problem der HD weiter verschärft. Ein verantwortungsbewusster Umgang mit Zuchtstandards und -zulassungen kann daher erheblich dazu beitragen, das Vorkommen von Hüftdysplasie in der Hundebevölkerung zu reduzieren.

An welchen Symptomen erkenne ich, dass mein Hund möglicherweise an Hüftdysplasie leidet?

Hunde, die an Hüftdysplasie leiden, zeigen oft eine oder mehrere der folgenden Symptome:

  • Lahmheit oder Unbehagen nach dem Aufstehen oder nach körperlicher Betätigung.
  • Eingeschränkte Beweglichkeit oder Schwierigkeiten beim Springen, Rennen oder Treppensteigen.
  • Ein auffälliges Humpeln oder Schleifen eines oder beider Hinterbeine.
  • Schwankender oder wackelnder Gang, oft als „Entengang“ bezeichnet.
  • Vermeidung von Aktivitäten, die sie früher gerne gemacht haben.
  • Anzeichen von Schmerzen oder Unbehagen in der Hüftregion, besonders bei kaltem oder feuchtem Wetter.

Wo genau sind die Schmerzzonen bei Hunden mit Hüftdysplasie?

Die primären Schmerzzonen bei Hunden mit Hüftdysplasie befinden sich in der Region des Hüftgelenks und des Oberschenkels. Die Schmerzen können sich jedoch auch in den unteren Rückenbereich ausbreiten, da der Hund versucht, das betroffene Bein zu entlasten.

Welche diagnostischen Verfahren stehen für die Erkennung von Hüftdysplasie zur Verfügung?

Wie kann der Tierarzt durch Abtasten Rückschlüsse ziehen?

Durch die Palpation (Abtasten) des Hüftbereichs kann der Tierarzt feststellen, ob Schwellungen, Hitze oder Unregelmäßigkeiten vorliegen. Außerdem kann er durch das Bewegen des Hüftgelenks die Beweglichkeit überprüfen und feststellen, ob der Hund Schmerzreaktionen zeigt.

Welche Rolle spielen Röntgenaufnahmen in der Diagnostik von Hüftdysplasie?

Röntgenaufnahmen sind das primäre und zuverlässigste bildgebende Verfahren zur Diagnostik der Hüftdysplasie bei Hunden. Sie bieten mehrere entscheidende Vorteile:

  • Visuelle Beurteilung des Hüftgelenks: Durch Röntgenaufnahmen kann der Tierarzt strukturelle Anomalien des Hüftgelenks, wie eine lockere Passform oder eine unregelmäßige Form des Gelenkkopfes oder der Gelenkpfanne, direkt erkennen.
  • Bestimmung des Schweregrads: Die Bilder geben detaillierte Informationen über den Zustand des Gelenks. Aufgrund dieser Informationen kann der Tierarzt den Schweregrad der Hüftdysplasie, von leicht bis schwer, einstufen.
  • Erkennung von Sekundärschäden: Neben den direkten Anzeichen von Hüftdysplasie können Röntgenbilder auch sekundäre Veränderungen zeigen, die im Zusammenhang mit der Erkrankung stehen, wie beispielsweise Arthrose, Verkalkungen oder eine Verdickung des Gelenks.
  • Planung der Behandlung: Abhängig von den Röntgenbefunden kann der Tierarzt entscheiden, welche therapeutischen Maßnahmen – sei es konservativ oder chirurgisch – für den betroffenen Hund am besten geeignet sind.
  • Verlaufskontrolle: Bei fortlaufenden Behandlungen können Röntgenaufnahmen zu verschiedenen Zeitpunkten gemacht werden, um den Fortschritt oder die Wirksamkeit einer Behandlung zu überprüfen.
  • Zuchtentscheidungen: Bei Zuchthunden können Röntgenaufnahmen dazu beitragen, Entscheidungen über die Zuchttauglichkeit zu treffen. Hunde mit klaren Anzeichen von Hüftdysplasie sollten in der Regel von der Zucht ausgeschlossen werden, um die Verbreitung der Krankheit zu minimieren.

Abschließend können Röntgenbilder zwar eine klare und detaillierte Ansicht des Hüftgelenks bieten, doch die Interpretation dieser Bilder erfordert Fachwissen und Erfahrung. Es ist daher wichtig, dass ein spezialisierter Tierarzt oder ein Tierorthopäde die Röntgenbilder auswertet, um eine genaue und zuverlässige Diagnose zu stellen.

 

Welche Kriterien sind bei Röntgenbildern besonders relevant?

Bei der Betrachtung von Röntgenbildern achtet der Tierarzt auf:

  • Die Passform von Hüftgelenkpfanne und Hüftkopf.
  • Anzeichen von Arthrose oder anderen degenerativen Veränderungen.
  • Verdichtung oder Veränderung des Knochens um das Gelenk herum.

Wie wird der Schweregrad der Dysplasie anhand von Röntgenbildern bestimmt?

Anhand der Röntgenbilder kann der Tierarzt den Schweregrad der Hüftdysplasie in verschiedene Kategorien einteilen, von leicht bis schwer. Je nachdem, wie ausgeprägt die Abweichungen sind und wie stark die degenerativen Veränderungen fortgeschritten sind, kann eine entsprechende Behandlung empfohlen werden.

Welche Therapieoptionen stehen für Hunde mit Hüftdysplasie zur Verfügung?

Die Behandlung von Hüftdysplasie bei Hunden richtet sich nach dem Schweregrad der Erkrankung, dem Alter, der Größe und dem allgemeinen Gesundheitszustand des Hundes. Grundsätzlich gibt es zwei Hauptansätze zur Behandlung: nicht-chirurgische (konservative) und chirurgische Maßnahmen.

Welche nicht-chirurgischen Behandlungen sind empfehlenswert?

Nicht-chirurgische Maßnahmen werden oft bei Hunden mit leichter bis mittelschwerer Hüftdysplasie oder bei älteren Hunden empfohlen. Dazu gehören:

  • Gewichtsmanagement: Ein gesundes Körpergewicht kann den Druck auf die Hüftgelenke reduzieren und so die Symptome lindern.
  • Physiotherapie: Gezielte Übungen können helfen, die Muskelmasse aufzubauen und die Beweglichkeit des Gelenks zu verbessern.
  • Medikamentöse Therapie: Entzündungshemmende Medikamente und Schmerzmittel können helfen, die Schmerzen zu lindern und Entzündungen zu reduzieren.
  • Nahrungsergänzungsmittel: Produkte mit Glucosamin und Chondroitin können die Gesundheit der Gelenke unterstützen.

Unter welchen Umständen ist ein chirurgischer Eingriff ratsam?

Chirurgische Eingriffe werden in Betracht gezogen, wenn:

  • Die Hüftdysplasie schwerwiegend ist.
  • Die konservativen Maßnahmen nicht ausreichend helfen.
  • Der Hund noch jung und ansonsten gesund ist.

Es gibt verschiedene chirurgische Verfahren, einschließlich der Triple Osteotomie, der Hüftgelenksersatz und der Exzisionsarthroplastik.

Wie hoch sind die Kosten für eine HD-Untersuchung?

Die Kosten für eine HD-Untersuchung variieren je nach Region und Praxis, liegen aber in der Regel zwischen 50 und 150 Euro.

Was sind die durchschnittlichen Kosten für eine Röntgenuntersuchung der Hüfte?

Die Kosten für eine Röntgenuntersuchung der Hüfte hängen von der Tierarztpraxis, der Region und dem verwendeten Gerät ab. Sie können zwischen 80 und 250 Euro liegen.

Welche Operation ist die kostspieligste bei der Behandlung von Hüftdysplasie?

Die teuerste chirurgische Behandlung für Hüftdysplasie ist in der Regel der Hüftgelenksersatz. Die Kosten können je nach Komplexität des Eingriffs und der verwendeten Materialien zwischen 2.000 und 5.000 Euro oder mehr liegen.

Ist ein normales Leben für einen Hund mit Hüftdysplasie möglich?

Ja, viele Hunde mit Hüftdysplasie können ein erfülltes und aktives Leben führen, besonders wenn die Erkrankung früh erkannt und richtig behandelt wird. Mit angemessener Pflege, richtiger Ernährung, geeigneten Übungen und gegebenenfalls medikamentöser Behandlung können viele der Symptome der Hüftdysplasie gelindert werden, sodass der Hund ein weitgehend normales Leben führen kann. Allerdings kann es notwendig sein, die Aktivitäten des Hundes anzupassen, um übermäßige Belastungen des betroffenen Gelenks zu vermeiden.

Welche Lebenserwartung haben Hunde, die an dieser Erkrankung leiden?

Die Lebenserwartung eines Hundes mit Hüftdysplasie hängt von vielen Faktoren ab, einschließlich der Schwere der Erkrankung, der gewählten Behandlung und der allgemeinen Gesundheit des Hundes. Hüftdysplasie allein verkürzt die Lebenserwartung eines Hundes in der Regel nicht direkt. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass ein Hund mit schwerer Hüftdysplasie, der nicht richtig behandelt wird, unter erheblichen Schmerzen und Mobilitätseinschränkungen leiden kann, was seine Lebensqualität beeinträchtigt.

Was sollte man vermeiden, wenn ein Hund an Hüftdysplasie leidet?

Wenn ein Hund an Hüftdysplasie leidet, sollten bestimmte Aktivitäten vermieden oder zumindest eingeschränkt werden:

  • Vermeiden Sie abrupte Bewegungen: Plötzliche Starts und Stops können die Hüftgelenke belasten.
  • Vorsicht bei Treppen: Bei Hunden mit schwerer Dysplasie können Treppen eine Herausforderung darstellen und sollten nach Möglichkeit vermieden werden.
  • Vermeiden Sie rutschige Böden: Rutschige Oberflächen können das Risiko von Stürzen und Verletzungen erhöhen.
  • Begrenzen Sie Springaktivitäten: Hohe Sprünge oder häufiges Springen können das Hüftgelenk belasten.

Es ist auch wichtig, regelmäßige Kontrolluntersuchungen beim Tierarzt durchzuführen, um den Zustand des Hundes zu überwachen und die Behandlung bei Bedarf anzupassen.

Welche Konsequenzen ergeben sich, wenn eine Hüftdysplasie unbehandelt bleibt?

Wenn eine Hüftdysplasie unbehandelt bleibt, kann dies zu einer Reihe von Problemen führen:

  • Verstärkte Schmerzen: Ohne Behandlung können sich die Schmerzen mit der Zeit verschlimmern.
  • Beeinträchtigte Mobilität: Ein Hund kann Schwierigkeiten beim Laufen, Springen oder sogar beim Aufstehen haben.
  • Entwicklung von Arthritis: Unbehandelte Hüftdysplasie kann zur Entwicklung von Arthritis im betroffenen Gelenk führen.
  • Muskelatrophie: Die Muskulatur in der Nähe des betroffenen Gelenks kann aufgrund eingeschränkter Bewegung schwinden.
  • Veränderte Gangart: Um den Schmerz zu kompensieren, kann der Hund beginnen, sich anders zu bewegen, was wiederum zu weiteren orthopädischen Problemen führen kann.

Gibt es effektive Maßnahmen zur Vorbeugung von Hüftdysplasie bei Hunden?

Hüftdysplasie ist eine Erkrankung, die durch eine Kombination aus genetischen und umweltbedingten Faktoren verursacht wird. Obwohl sie nicht vollständig verhindert werden kann, gibt es mehrere Maßnahmen, die das Risiko ihrer Entwicklung reduzieren können:

  1. Wählen Sie verantwortungsvolle Züchter: Ein verantwortungsbewusster Züchter wird stets darauf achten, dass seine Zuchttiere auf Hüftdysplasie untersucht werden und wird nur diejenigen zur Zucht verwenden, die gesunde Hüftgelenke aufweisen.
  2. Kontrolliertes Wachstum bei Welpen: Ein zu schnelles Wachstum von Welpen, insbesondere von großrassigen Hunden, kann das Risiko für Hüftdysplasie erhöhen. Achten Sie darauf, dass Ihr Welpe ein spezielles Welpenfutter für seine Größe und Rasse bekommt und vermeiden Sie zu viele zusätzliche Kalorien oder Nahrungsergänzungsmittel.
  3. Regelmäßige Bewegung: Regelmäßige, moderate Bewegung kann die Muskulatur um die Hüften stärken und so zur Stabilität des Gelenks beitragen. Vermeiden Sie jedoch extrem belastende Aktivitäten, insbesondere bei jungen Hunden.
  4. Halten Sie Ihr Haustier schlank: Übergewicht kann die Gelenke zusätzlich belasten und das Risiko für Hüftdysplasie und andere orthopädische Probleme erhöhen. Achten Sie auf ein gesundes Körpergewicht Ihres Hundes durch eine ausgewogene Ernährung und regelmäßige Bewegung.
  5. Nahrungsergänzungsmittel: Einige Nahrungsergänzungsmittel, wie Glucosamin und Chondroitin, können dazu beitragen, die Gesundheit der Gelenke zu unterstützen, insbesondere bei Hunden, die ein erhöhtes Risiko für Gelenkprobleme haben.

Wie können Züchter zur Verringerung des Risikos beitragen?

Züchter spielen eine entscheidende Rolle bei der Verringerung des Risikos von Hüftdysplasie in den Hunderassen:

  1. Gesundheitsuntersuchungen: Bevor ein Hund zur Zucht eingesetzt wird, sollte er auf Hüftdysplasie und andere erbliche Erkrankungen untersucht werden. Nur Hunde mit gesunden Hüften sollten für die Zucht in Betracht gezogen werden.
  2. Informierte Paarungen: Durch die Verwendung von genetischen Tests und Zuchtdatenbanken können Züchter Paarungen auswählen, die das Risiko von Hüftdysplasie verringern.
  3. Aufklärung der Welpenkäufer: Züchter sollten potenzielle Welpenkäufer über die Risiken und Anzeichen von Hüftdysplasie informieren und Ratschläge zur Vorbeugung geben.
  4. Verantwortung übernehmen: Wenn ein aus einer Zucht stammender Hund Hüftdysplasie entwickelt, sollten Züchter diese Informationen nutzen, um zukünftige Zuchtentscheidungen zu treffen und das Risiko in ihren Linien zu reduzieren.

Insgesamt ist die Vorbeugung von Hüftdysplasie eine Kombination aus verantwortungsvoller Zucht, angemessener Ernährung und Pflege sowie einer regelmäßigen tierärztlichen Überwachung. Sowohl Hundebesitzer als auch Züchter haben die Verantwortung, zur Gesundheit und zum Wohlbefinden der Hunde beizutragen.

Fazit

Hüftdysplasie bei Hunden stellt eine ernsthafte gesundheitliche Herausforderung dar, kann jedoch mit einem fundierten Wissen und einer proaktiven Herangehensweise erfolgreich gemanagt werden. Die Erkenntnis über die Bedeutung verantwortungsvoller Zucht, Früherkennung, effektiver Behandlungsstrategien und vorbeugender Maßnahmen kann dabei helfen, das Leiden vieler Hunde zu lindern. Während nicht alle Fälle von Hüftdysplasie verhindert werden können, liegt es in der Hand von Züchtern und Hundebesitzern, durch Bildung und bewusste Entscheidungen die Lebensqualität ihrer vierbeinigen Begleiter zu maximieren.

Qualitätsprüfung

Experte

Ich bin gebürtiger Oberösterreicher und wuchs als Sohn eines Tierarztes auf. Schon während des Studiums war ich vom Fach Chirurgie fasziniert. Der Wunsch nach einer Spezialisierung führte mich nach dem Studium über ein Rotating Internship für Kleintiermedizin und eine Residency-Ausbildung für Kleintierchirurgie in Wien nach England, wo ich in einer der größten Kleintierkliniken Europas (Dick White Referrals) als Oberarzt für Kleintierchirurgie tätig war. 2016 konnte ich meine Spezialausbildung erfolgreich mit der Prüfung zum Diplomate des European College of Veterinary Surgeons (Europäischer Fachtierarzt für Kleintierchirurgie) abschließen. Dies ist der höchstmögliche Grad an klinischer Spezialisierung in der Veterinärmedizin im Fach Chirurgie und umfasst die Bereiche Weichteilchirurgie, Orthopädie und Neurochirurgie.
Zuletzt geändert: Mai 27, 2024



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