Scheinträchtigkeit beim Hund

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Nadja Sukalia
Online Redaktion



Inhaltsverzeichnis

  1. Was versteht man unter „Scheinträchtigkeit“ bei Hunden?
  2. Ist die Scheinträchtigkeit bei Hündinnen ein normales Phänomen?
  3. Zu welchem Zeitpunkt nach der Läufigkeit tritt eine Scheinträchtigkeit typischerweise auf?
  4. Welche Symptome treten bei einer Scheinschwangerschaft bei Hündinnen auf?
  5. Wie unterscheiden sich diese Symptome von einer echten Trächtigkeit?
  6. Durch welche Faktoren wird eine Scheinträchtigkeit ausgelöst?
  7. Welche hormonellen und biologischen Mechanismen liegen der Scheinträchtigkeit zugrunde?
  8. Welche Untersuchungsmethoden helfen bei der Diagnose einer Scheinträchtigkeit?
  9. Wie kann man eine Scheinträchtigkeit von einer echten Schwangerschaft oder anderen Erkrankungen unterscheiden?
  10. Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es bei einer Scheinträchtigkeit?
  11. Welche homöopathischen Mittel können bei Scheinträchtigkeit eingesetzt werden?
  12. Welche medikamentösen Therapien werden bei Scheinträchtigkeit empfohlen?
  13. Wie erkennt und behandelt man eine Gebärmutterentzündung, die im Zuge einer Scheinträchtigkeit auftreten kann?
  14. Gibt es Möglichkeiten, einer Scheinträchtigkeit vorzubeugen?
  15. Welche Rolle spielt die Kastration bei der Prävention von Scheinträchtigkeiten?
  16. Welche langfristigen gesundheitlichen Folgen kann eine Scheinträchtigkeit für die Hündin haben?
  17. Welche Rassen sind besonders anfällig für Scheinträchtigkeiten?
  18. Gibt es einen Zusammenhang zwischen dem Alter der Hündin und der Wahrscheinlichkeit einer Scheinträchtigkeit?
  19. Wie beeinflusst die Ernährung und das allgemeine Wohlbefinden einer Hündin das Risiko einer Scheinträchtigkeit?
  20. Fazit:

Die Scheinträchtigkeit, auch bekannt als Scheinschwangerschaft, kann für Hundebesitzer eine stressige Zeit sein. Das Wissen über die Ursachen, Symptome und Behandlungsoptionen kann dazu beitragen, dass Ihre Hündin die bestmögliche Betreuung erhält. Darüber hinaus erfahren Sie in diesem Artikel über die unterschiedlichen Präventionsmaßnahmen, um einer Scheinschwangerschaft bei Ihrer Hündin vorzubeugen.

Was versteht man unter „Scheinträchtigkeit“ bei Hunden?

Scheinträchtigkeit, auch als Scheinschwangerschaft bekannt, bezeichnet einen Zustand, bei dem eine Hündin, die nicht schwanger ist, dennoch Symptome einer Schwangerschaft zeigt. Das kann sowohl physische als auch verhaltensbezogene Anzeichen umfassen, von geschwollenen Milchdrüsen bis hin zu Nestbauverhalten.

Ist die Scheinträchtigkeit bei Hündinnen ein normales Phänomen?

Scheinträchtigkeit ist ein natürliches Phänomen und wurde bereits bei vielen Säugetierarten, einschließlich Hunden, beobachtet. Es wird angenommen, dass dieser Zustand evolutionär entstanden ist, um den Zusammenhalt innerhalb einer Gruppe zu fördern. Wenn mehrere Hündinnen in einem Rudel gleichzeitig Junge versorgen, kann dies den Überlebensvorteil der Welpen erhöhen.

Zu welchem Zeitpunkt nach der Läufigkeit tritt eine Scheinträchtigkeit typischerweise auf?

Scheinträchtigkeit tritt normalerweise 6 bis 8 Wochen nach der Läufigkeit der Hündin auf. Dies ist auch der Zeitpunkt, an dem eine tatsächlich schwangere Hündin ihre Welpen zur Welt bringen würde. Das Auftreten ist eng mit den hormonellen Veränderungen im Körper der Hündin verbunden.

Welche Symptome treten bei einer Scheinschwangerschaft bei Hündinnen auf?

Scheinträchtigkeit beim Hund kann eine Vielzahl von Symptomen zeigen, wobei einige davon besonders häufig sind.

Geschwollene Milchdrüsen

Eine der auffälligsten Veränderungen bei einer scheinträchtigen Hündin ist die Schwellung der Milchdrüsen. In einigen Fällen können sie sogar anfangen, eine klare Flüssigkeit oder Milch zu produzieren.

Verhaltensänderungen

Die betroffenen Hündinnen können besonders anhänglich oder reizbar werden. Es ist auch üblich, dass sie ein Nestbauverhalten zeigen, wobei sie Decken oder Spielzeug zusammentragen und diese wie ihre „Welpen“ behandeln.

Appetitveränderungen

Einige Hündinnen können während einer Scheinträchtigkeit weniger essen oder sogar ihre Mahlzeiten ganz verweigern. Es kann aber auch das Gegenteil der Fall sein, dass sie mehr Nahrung zu sich nehmen als üblich.

Gewichtszunahme und vergrößerter Bauch

Obwohl die Hündin nicht schwanger ist, kann ihr Bauch anschwellen, was oft fälschlicherweise als Zeichen einer Schwangerschaft gedeutet wird.

Verhaltensänderungen

Einige Hündinnen werden während einer Scheinträchtigkeit besonders ruhelos oder zeigen sogar depressive Symptome.

Erhöhte Körpertemperatur

Manche Hündinnen haben während ihrer Scheinträchtigkeit eine leicht erhöhte Körpertemperatur.

Vergrößerte Vulva

In einigen Fällen kann die Vulva der Hündin vergrößert und gerötet sein, ähnlich wie nach der Läufigkeit.

Wie unterscheiden sich diese Symptome von einer echten Trächtigkeit?

Obwohl viele Symptome einer Scheinträchtigkeit denen einer echten Trächtigkeit ähneln, gibt es dennoch entscheidende Unterschiede. Bei einer tatsächlichen Schwangerschaft können Besitzer in den späteren Stadien der Trächtigkeit oft Bewegungen der Welpen im Bauch der Hündin spüren. Das ist bei einer Scheinträchtigkeit natürlich nicht der Fall. Während die Symptome einer echten Trächtigkeit fortschreiten und intensiver werden, bis die Welpen geboren werden, können die Anzeichen einer Scheinträchtigkeit nach einigen Wochen von selbst verschwinden. Ein sicherer Weg, um zwischen einer echten Trächtigkeit und einer Scheinträchtigkeit zu unterscheiden, ist ein Ultraschall. Bei einer echten Schwangerschaft werden Welpen und ihre Herzschläge sichtbar sein, während bei einer Scheinträchtigkeit nichts zu sehen ist. Obwohl beide Zustände zu einer vergrößerten Vulva und geschwollenen Milchdrüsen führen können, wird die Gewichtszunahme bei einer echten Trächtigkeit in der Regel viel ausgeprägter sein, da die Hündin die wachsenden Welpen trägt.

Abschließend lässt sich sagen, dass es, obwohl es viele Gemeinsamkeiten zwischen den Symptomen einer echten Trächtigkeit und einer Scheinträchtigkeit gibt, dennoch entscheidende Unterschiede gibt. Bei Unsicherheiten ist es immer ratsam, einen Tierarzt zu konsultieren.

Durch welche Faktoren wird eine Scheinträchtigkeit ausgelöst?

Scheinträchtigkeit bei Hündinnen ist ein komplexes Phänomen, das durch eine Kombination von hormonellen, genetischen und möglicherweise auch umweltbedingten Faktoren ausgelöst wird. Nach der Läufigkeit erlebt die Hündin einen Anstieg bestimmter Hormone, insbesondere des Progesterons. Dieses Hormon bereitet den Körper auf eine mögliche Trächtigkeit vor. Sinkt der Progesteron-Spiegel wieder und steigt gleichzeitig der Prolaktin-Spiegel, kann dies eine Scheinträchtigkeit auslösen. Einige Hunderassen scheinen anfälliger für Scheinträchtigkeiten zu sein als andere. Das lässt vermuten, dass es eine genetische Komponente gibt, die das Auftreten dieses Zustands beeinflusst. In einigen Fällen kann das Umfeld oder das Verhalten des Hundes die Wahrscheinlichkeit einer Scheinträchtigkeit erhöhen. Zum Beispiel kann der enge Kontakt zu einem männlichen Hund oder der regelmäßige Kontakt zu Welpen das Risiko erhöhen.

Welche hormonellen und biologischen Mechanismen liegen der Scheinträchtigkeit zugrunde?

Der Mechanismus der Scheinträchtigkeit ist eng mit dem hormonellen Zyklus der Hündin verknüpft. Nach dem Eisprung steigt der Progesteron-Spiegel in der Hündin an, um den Körper auf eine mögliche Trächtigkeit vorzubereiten. Dieses Hormon spielt eine zentrale Rolle in der Frühschwangerschaft und bereitet den Uterus und die Milchdrüsen auf die Aufzucht von Welpen vor. Das Hormon Prolaktin ist für die Milchproduktion verantwortlich. Ein erhöhter Prolaktinspiegel in Kombination mit einem sinkenden Progesteron-Spiegel kann die Symptome einer Scheinträchtigkeit auslösen, wie zum Beispiel die Milchproduktion trotz Abwesenheit von Welpen. Auch die Hormone Östrogen und LH (luteinisierendes Hormon) spielen eine Rolle im Reproduktionszyklus der Hündin. Ein Ungleichgewicht dieser Hormone kann ebenfalls zur Entwicklung einer Scheinträchtigkeit beitragen.

Welche Untersuchungsmethoden helfen bei der Diagnose einer Scheinträchtigkeit?

Die Diagnose einer Scheinträchtigkeit kann für Tierärzte oft anhand von klinischen Symptomen und einer gründlichen Untersuchung der Hündin gestellt werden. Der Tierarzt wird zunächst den Besitzer nach den Symptomen und dem Verhalten der Hündin befragen. Eine sorgfältige klinische Untersuchung kann auf geschwollene Milchdrüsen, vergrößerte Vulva und andere Hinweise hinweisen. Ein Ultraschall kann dazu beitragen, das Vorhandensein von Welpen in der Gebärmutter auszuschließen. Da bei einer Scheinträchtigkeit keine Welpen vorhanden sind, zeigt der Ultraschall eine leere Gebärmutter. Hormonelle Veränderungen, insbesondere ein erhöhter Prolaktin-Spiegel, sind charakteristisch für eine Scheinträchtigkeit. Bluttests können diese Veränderungen nachweisen. In einigen Fällen kann eine Röntgenuntersuchung durchgeführt werden, um sicherzustellen, dass keine Welpen in der Gebärmutter sind. Das ist in der Regel ab etwa 45 Tagen nach der Läufigkeit möglich.

Wie kann man eine Scheinträchtigkeit von einer echten Schwangerschaft oder anderen Erkrankungen unterscheiden?

Die Unterscheidung zwischen einer Scheinträchtigkeit und einer echten Schwangerschaft oder anderen Gesundheitsproblemen erfordert eine genaue Diagnose. Ein Ultraschall und Röntgenaufnahmen sind nützliche Tools, um das Vorhandensein von Welpen in der Gebärmutter festzustellen. Bei einer echten Schwangerschaft sind Welpen sichtbar, während bei einer Scheinträchtigkeit die Gebärmutter leer ist. Hormonelle Veränderungen sind bei einer Scheinträchtigkeit charakteristisch. Ein erhöhter Prolaktin-Spiegel und ein gesunkener Progesteron-Spiegel sind typische Merkmale. Blutuntersuchungen können diese Veränderungen nachweisen. Im Rahmen einer klinischen Untersuchung kann der Tierarzt die Hündin auf klinische Anzeichen wie geschwollene Milchdrüsen und vergrößerte Vulva untersuchen. Diese Symptome sind bei einer echten Trächtigkeit weniger ausgeprägt. Eine Scheinträchtigkeit zeigt in der Regel einen zeitlich begrenzten Verlauf und die Symptome verschwinden nach einiger Zeit von selbst. Bei einer echten Schwangerschaft hingegen entwickeln sich die Symptome im Verlauf der Trächtigkeit weiter.

Die genaue Diagnose einer Scheinträchtigkeit erfordert oft die Kombination mehrerer Untersuchungsmethoden. Im Zweifelsfall ist es immer ratsam, einen Tierarzt zu Rate zu ziehen, um sicherzustellen, dass die Hündin die angemessene Pflege und Betreuung erhält.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es bei einer Scheinträchtigkeit?

Die Behandlung einer Scheinträchtigkeit hängt von der Schwere der Symptome und den individuellen Bedürfnissen der Hündin ab. In milden Fällen kann es ausreichen, die Hündin einfach zu beobachten und sicherzustellen, dass sie sich wohl fühlt. Die Symptome können von selbst abklingen. Zusätzlich können eine ausgewogene Ernährung und ausreichend Bewegung helfen, die hormonellen Veränderungen auszugleichen und die Symptome zu reduzieren. Einige Tierärzte und Besitzer setzen homöopathische Mittel ein, um die Symptome der Scheinträchtigkeit zu lindern. Hierbei ist es wichtig, das in Absprache mit einem Tierarzt zu tun, da die Auswahl der Mittel individuell erfolgen sollte.

Welche homöopathischen Mittel können bei Scheinträchtigkeit eingesetzt werden?

Homöopathische Mittel können in Absprache mit einem Tierarzt eingesetzt werden, um die Symptome der Scheinträchtigkeit zu lindern. Beispiele für homöopathische Mittel, die verwendet werden könnten, sind Pulsatilla, Sepia und Lachesis. Die Auswahl und Dosierung dieser Mittel sollten jedoch immer von einem Fachmann bestimmt werden.

Welche medikamentösen Therapien werden bei Scheinträchtigkeit empfohlen?

In einigen Fällen, insbesondere wenn die Symptome schwerwiegend sind oder die Hündin unter erheblichem Stress steht, kann der Tierarzt medikamentöse Therapien empfehlen. Das kann die Verabreichung von Progesteron-Antagonisten oder Dopamin-Agonisten umfassen, um die hormonellen Veränderungen zu beeinflussen. Diese Medikamente sollten jedoch nur unter tierärztlicher Aufsicht eingesetzt werden.

Wie erkennt und behandelt man eine Gebärmutterentzündung, die im Zuge einer Scheinträchtigkeit auftreten kann?

Eine Gebärmutterentzündung oder Pyometra ist eine ernsthafte Komplikation, die im Zusammenhang mit einer Scheinträchtigkeit auftreten kann. Symptome können Fieber, Abgeschlagenheit und vermehrter Durst sein. Die Behandlung erfordert normalerweise eine sofortige Operation, bei der die Gebärmutter entfernt wird, um das Leben der Hündin zu retten. Es ist daher entscheidend, frühzeitig einen Tierarzt aufzusuchen, wenn solche Symptome auftreten.

Die Behandlung der Scheinträchtigkeit sollte immer in Absprache mit einem Tierarzt erfolgen, da die individuellen Bedürfnisse der Hündin berücksichtigt werden müssen. Frühzeitiges Erkennen und angemessenes Handeln sind entscheidend, um sicherzustellen, dass die Hündin die beste Versorgung erhält.

Gibt es Möglichkeiten, einer Scheinträchtigkeit vorzubeugen?

Es gibt einige Maßnahmen, die zur Vorbeugung einer Scheinträchtigkeit bei Hündinnen ergriffen werden können:

  • Verhindern Sie den unbeaufsichtigten Kontakt Ihrer Hündin mit männlichen Hunden während der Läufigkeit, da dies das Risiko einer Scheinträchtigkeit erhöhen kann.
  • Die Kastration vor der ersten Läufigkeit kann das Risiko einer Scheinträchtigkeit deutlich reduzieren.
  • Regelmäßige körperliche Aktivität kann dazu beitragen, hormonelle Ungleichgewichte zu minimieren.

Welche Rolle spielt die Kastration bei der Prävention von Scheinträchtigkeiten?

Die Kastration, insbesondere vor der ersten Läufigkeit, ist eine wirksame Methode zur Prävention von Scheinträchtigkeiten bei Hündinnen. Durch die Entfernung der Eierstöcke wird die Produktion von Progesteron und anderen Hormonen reduziert, die für die Entstehung einer Scheinträchtigkeit verantwortlich sind. Kastration kann auch das Risiko von Gebärmutterentzündungen (Pyometra) und bestimmten Krebsarten verringern.

Es sollte jedoch beachtet werden, dass die Kastration eine endgültige Entscheidung ist und gut durchdacht werden sollte. Es gibt auch mögliche Nachteile und langfristige Auswirkungen, über die man mit einem Tierarzt sprechen sollte.

Welche langfristigen gesundheitlichen Folgen kann eine Scheinträchtigkeit für die Hündin haben?

In den meisten Fällen hat eine einzelne Scheinträchtigkeit keine langfristigen gesundheitlichen Folgen für die Hündin. Allerdings können wiederholte Scheinträchtigkeiten das Risiko für bestimmte Gesundheitsprobleme erhöhen, einschließlich der Gebärmutterentzündung (Pyometra. Es handelt sich hierbei um eine ernsthafte Infektion der Gebärmutter, die lebensbedrohlich sein kann. Bei wiederholter Scheinträchtigkeit kann es zu dauerhaften Veränderungen in den Milchdrüsen kommen, einschließlich Zysten oder Entzündungen. Aber auch Stress und Verhaltensprobleme können bei wiederholten Scheinträchtigkeiten auftreten, insbesondere wenn die Hündin stark darunter leidet.

Es ist daher wichtig, die Hündin gut zu überwachen und, wenn wiederholt Scheinträchtigkeiten auftreten, das unbedingt mit einem Tierarzt zu besprechen. Dieser kann empfehlen, ob eine Kastration oder andere Maßnahmen in Erwägung gezogen werden sollten, um langfristige gesundheitliche Auswirkungen zu minimieren.

Welche Rassen sind besonders anfällig für Scheinträchtigkeiten?

Scheinträchtigkeit kann bei Hunden aller Rassen und Mischungen auftreten, aber es gibt einige Rassen, die möglicherweise anfälliger für dieses Phänomen sind. Dazu gehören etwa Rassen, die für ihre hohe Milchproduktion bekannt sind, wie beispielsweise Labrador Retriever, Berner Sennenhunde und Golden Retriever. Aber auch einige kleine Rassen, wie Chihuahuas und Yorkshire Terrier, können anfälliger für Scheinträchtigkeiten sein.

Gibt es einen Zusammenhang zwischen dem Alter der Hündin und der Wahrscheinlichkeit einer Scheinträchtigkeit?

Das Alter der Hündin kann einen Einfluss auf die Wahrscheinlichkeit einer Scheinträchtigkeit haben. In der Regel treten Scheinträchtigkeiten häufiger bei älteren Hündinnen auf, insbesondere wenn sie nicht kastriert wurden. Jüngere Hündinnen, die vor ihrer ersten Läufigkeit kastriert wurden, haben ein geringeres Risiko.

Wie beeinflusst die Ernährung und das allgemeine Wohlbefinden einer Hündin das Risiko einer Scheinträchtigkeit?

Die Ernährung und das allgemeine Wohlbefinden einer Hündin können das Risiko einer Scheinträchtigkeit beeinflussen. Eine ausgewogene Ernährung und ausreichende körperliche Aktivität können dazu beitragen, hormonelle Veränderungen im Körper der Hündin zu minimieren. Übergewichtige Hündinnen haben möglicherweise ein höheres Risiko für Scheinträchtigkeiten, da Fettgewebe Hormone produzieren kann, die den Hormonhaushalt stören.

Darüber hinaus kann ein stressfreies Umfeld und ausreichende soziale Interaktion mit anderen Hunden dazu beitragen, das Risiko einer Scheinträchtigkeit zu reduzieren, da Stress ein Faktor sein kann, der die Symptome verschlimmert.

Die Pflege einer gesunden Lebensweise für Ihre Hündin, einschließlich einer ausgewogenen Ernährung, ausreichender Bewegung und eines positiven Umfelds, kann dazu beitragen, das Risiko einer Scheinträchtigkeit zu minimieren.

Fazit:

Die Scheinträchtigkeit ist ein natürliches Phänomen, das bei Hündinnen auftreten kann, aber es kann dennoch Herausforderungen für Hundebesitzer darstellen. Das Verständnis der Ursachen, der diagnostischen Verfahren und der Behandlungsmöglichkeiten ist entscheidend, um die Gesundheit und das Wohlbefinden Ihrer Hündin sicherzustellen. Die Kastration und eine gesunde Lebensweise können dazu beitragen, das Risiko einer Scheinträchtigkeit zu minimieren.

Abschließend ist es wichtig zu betonen, dass bei Anzeichen einer Scheinträchtigkeit oder anderen gesundheitlichen Problemen immer ein Tierarzt konsultiert werden sollte. Die rechtzeitige medizinische Versorgung ist der Schlüssel, um sicherzustellen, dass Ihre geliebte Hündin die bestmögliche Pflege erhält und ein glückliches und gesundes Leben führen kann.

Qualitätsprüfung

Experte

Dr. med. vet. Volker Moser, studierte an der Veterinär-Universität Wien und schrieb seine Dissertation auf dem Gebiet Molekularmedizin (Tumorgenetik). Seit 1997 arbeitet Dr. Moser als selbstständiger Tierarzt im Bereich der Kleintiermedizin, Wiederkäuer- und Pferdemedizin. Zahlreiche Fort- und Zusatzausbildungen und seine ständige Mitarbeit in diversen Kleintierkliniken und -praxen runden seine jahrelange Berufspraxis ab. Dr. Moser engagiert sich seit 1998 in der ÖTK und VÖK und ist seit 2021 Generalsekretär bei UEVP (Union of European Veterinary Practitioners). Er ist Autor zahlreicher wissenschaftlicher und klinischer Publikationen in Fachzeitschriften.
Zuletzt geändert: April 29, 2024



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