Schmerzen beim Hund

Prüfung / Online Redaktion

Nadja Sukalia
Online Redaktion


Inhaltsverzeichnis

  1. Was bedeutet es, wenn ein Hund Schmerzen hat?
  2. Wie werden Schmerzen bei Hunden klassifiziert?
  3. Schmerzen bei Hunden können in verschiedene Kategorien unterteilt werden: akute, chronische, somatische und viszerale Schmerzen. Akute Schmerzen treten plötzlich auf, oft aufgrund einer Verletzung, Operation oder Entzündung. Sie sind in der Regel von kurzer Dauer und können mit einer angemessenen Behandlung gelindert werden. Von chronischen Schmerzen spricht man, wenn die Schmerzen über einen längeren Zeitraum andauern, oft über Wochen oder Monate. Sie können durch chronische Krankheiten, Alterung oder andauernde Verletzungen verursacht werden. Somatische Schmerzen entstehen in Haut, Muskeln, Gelenken oder Knochen. Ein Beispiel hierfür wäre eine Schnittwunde oder ein gebrochenes Bein. Viszerale Schmerzen betreffen innere Organe und Körperteile wie den Magen oder die Eingeweide. Erkrankungen wie Bauchspeicheldrüsenentzündung können viszerale Schmerzen auslösen.
  4. Was sind die Hauptursachen für Schmerzen bei Hunden?
  5. Welche Anzeichen weisen explizit auf Schmerzen beim Hund hin?
  6. Wie unterscheidet man Schmerzen von allgemeinem Unwohlsein beim Hund?
  7. Gibt es versteckte oder weniger offensichtliche Schmerzsignale bei Hunden?
  8. Welche Erkrankungen oder Verletzungen sind typische Schmerzauslöser bei Hunden?
  9. Welche Medikamente sind am häufigsten in der Schmerztherapie bei Hunden im Einsatz?
  10. Welche Risiken sind mit gängigen Schmerzmitteln für Hunde verbunden?
  11. Gibt es alternative oder komplementäre Therapieansätze zur Schmerzlinderung bei Hunden?
  12. Welche natürlichen Mittel können zur Linderung von Schmerzen beim Hund beitragen?
  13. Welche Vorsichtsmaßnahmen sollten bei der Selbstmedikation eines Hundes beachtet werden?
  14. Welche entzündungshemmenden Mittel sind für Hunde sicher?
  15. Wie können Schmerzen bei Hunden effektiv vorgebeugt werden?
  16. Wie können Hundebesitzer die Lebensqualität ihres schmerzgeplagten Tieres verbessern?
  17. Was sollte nach einer Operation beachtet werden, um Schmerzen beim Hund zu minimieren?
  18. Fazit



Hunde sind nicht nur Haustiere, sondern auch treue Gefährten, die uns durch dick und dünn begleiten. Sie bereichern unser Leben mit ihrer bedingungslosen Liebe und ihrem ständigen Enthusiasmus. Daher ist es besonders schmerzhaft, wenn sie leiden. Schmerzen bei Hunden sind nicht immer offensichtlich und es erfordert ein wachsames Auge und das Verständnis bestimmter Signale, um festzustellen, ob ein Hund Schmerzen hat und wie diese gelindert werden können. In diesem Ratgeber haben wir Ihnen die wichtigsten Informationen über Schmerzen beim Hund zusammengetragen – von ihrer Entstehung und Diagnose bis hin zu Behandlungs- und Vorbeugungsmethoden. Unser Ziel ist es, Hundebesitzern das nötige Wissen an die Hand zu geben, um die Lebensqualität ihrer pelzigen Freunde zu verbessern und ihnen bei Schmerzen bestmöglich zu helfen.

Was bedeutet es, wenn ein Hund Schmerzen hat?

Wenn ein Hund Schmerzen hat, bedeutet das, dass er aufgrund einer körperlichen oder emotionalen Störung unangenehme Empfindungen erlebt. Wie bei Menschen können diese Schmerzen von leicht bis schwer variieren und akut oder chronisch sein. Dabei ist es wichtig, die Anzeichen frühzeitig zu erkennen, um eine geeignete Behandlung einzuleiten und den Hund vor weiterem Leid zu bewahren.

Wie werden Schmerzen bei Hunden klassifiziert?

Schmerzen bei Hunden können in verschiedene Kategorien unterteilt werden: akute, chronische, somatische und viszerale Schmerzen. Akute Schmerzen treten plötzlich auf, oft aufgrund einer Verletzung, Operation oder Entzündung. Sie sind in der Regel von kurzer Dauer und können mit einer angemessenen Behandlung gelindert werden. Von chronischen Schmerzen spricht man, wenn die Schmerzen über einen längeren Zeitraum andauern, oft über Wochen oder Monate. Sie können durch chronische Krankheiten, Alterung oder andauernde Verletzungen verursacht werden. Somatische Schmerzen entstehen in Haut, Muskeln, Gelenken oder Knochen. Ein Beispiel hierfür wäre eine Schnittwunde oder ein gebrochenes Bein. Viszerale Schmerzen betreffen innere Organe und Körperteile wie den Magen oder die Eingeweide. Erkrankungen wie Bauchspeicheldrüsenentzündung können viszerale Schmerzen auslösen.

Was sind die Hauptursachen für Schmerzen bei Hunden?

Die genaue Ursache des Schmerzes kann je nach Alter, Rasse, Gesundheitszustand und Umgebung des Hundes variieren.

Traumatische Verletzungen

Dazu gehören Knochenbrüche, Prellungen, Schnitte und Verstauchungen. Diese können durch Unfälle wie Stürze, Autounfälle oder Kämpfe mit anderen Tieren entstehen.

Arthrose und andere degenerative Erkrankungen

Mit zunehmendem Alter können Hunde an Arthrose leiden, einer schmerzhaften Erkrankung, die die Gelenke betrifft. Die Erkrankung ist chronisch und kann sich über die Zeit verschlimmern, was zu steigenden Schmerzleveln führt.

Zahnprobleme

Karies, Zahnfleischentzündungen und Zahnabszesse können erhebliche Schmerzen verursachen. Viele Besitzer übersehen die Mundgesundheit ihres Hundes, was zu unentdeckten und unbehandelten Schmerzen führen kann.

Infektionen und Entzündungen

Ohrinfektionen, Harnwegsinfektionen und Hautinfektionen können alle Schmerzen verursachen, abhängig von ihrer Schwere.

Tumore

Krebserkrankungen können, abhängig von ihrer Lokalisation und ihrem Stadium, zu Schmerzen führen. Einige Tumore können auf Nerven oder umliegende Strukturen drücken, was Schmerzen verursacht.

Magen-Darm-Probleme

Bedingungen wie Pankreatitis, Magendrehung oder Fremdkörper im Verdauungstrakt können starke Schmerzen verursachen.

Neurologische Erkrankungen

Erkrankungen des Nervensystems, wie Bandscheibenvorfälle oder bestimmte Arten von Neuropathien, können zu Schmerzen führen.

Autoimmunerkrankungen

Bestimmte Autoimmunerkrankungen, bei denen der Körper fälschlicherweise seine eigenen Zellen und Gewebe angreift, können Entzündungen und Schmerzen in den betroffenen Bereichen verursachen.

Augenerkrankungen

Zustände wie Glaukom oder Hornhautgeschwüre können zu erheblichen Augenschmerzen führen.

Welche Anzeichen weisen explizit auf Schmerzen beim Hund hin?

Hunde zeigen Schmerzen auf viele verschiedene Weisen, einige der auffälligsten Anzeichen sind:

  • Hecheln, selbst wenn es nicht warm ist und sie sich nicht körperlich betätigt haben.
  • Erhöhte Aggressivität oder Reizbarkeit.
  • Appetitlosigkeit oder verändertes Fressverhalten.
  • Lahmheit oder Schwierigkeiten beim Laufen und Springen.
  • Übermäßiges Lecken oder Beißen einer bestimmten Stelle am Körper.
  • Veränderte Körperhaltung, wie zum Beispiel ein gekrümmter Rücken.
  • Vermehrtes Jaulen, Winseln oder andere ungewöhnliche Laute.
  • Rückzug oder vermiedener Kontakt mit Menschen und anderen Tieren.

 

Wie unterscheidet man Schmerzen von allgemeinem Unwohlsein beim Hund?

Schmerzen und allgemeines Unwohlsein beim Hund können sich in ähnlichen Symptomen manifestieren, was es für Besitzer manchmal schwierig macht, die beiden Zustände zu unterscheiden. Es gibt jedoch einige Faktoren und Hinweise, um sie auseinanderzuhalten.

Dauer und Konstanz

Schmerzen, besonders wenn sie akut sind, führen häufig zu plötzlichen Verhaltensänderungen, die konstant oder bei bestimmten Aktivitäten wie Gehen oder Springen auftreten. Allgemeines Unwohlsein kann hingegen intermittierend auftreten und nicht immer mit bestimmten Bewegungen oder Aktivitäten verbunden sein.

Lokale Reaktionen

Ein Hund mit Schmerzen kann eine spezifische Stelle an seinem Körper schützen oder darauf reagieren, wenn sie berührt wird. Beispielsweise könnte ein Hund mit einer verletzten Pfote diese nicht belasten. Bei allgemeinem Unwohlsein gibt es oft keine solche Lokalisierung.

Begleitsymptome

Während beide Zustände zu Symptomen wie Appetitlosigkeit oder verminderter Aktivität führen können, können Schmerzen zu weiteren spezifischen Anzeichen führen, wie Zittern, Jaulen oder aggressivem Verhalten, wenn die schmerzhafte Stelle berührt wird.

Gibt es versteckte oder weniger offensichtliche Schmerzsignale bei Hunden?

Hunde sind Meister darin, ihre Schmerzen zu verbergen, ein Überbleibsel aus ihren wilden Vorfahren, bei denen das Zeigen von Schwäche gefährlich sein konnte. Deshalb ist es wichtig, auch subtile Veränderungen im Verhalten oder in der Körpersprache zu erkennen:

  • Ein schmerzender Hund könnte mehr schlafen als gewöhnlich oder Schwierigkeiten haben, eine bequeme Schlafposition zu finden.
  • Ein Hund mit Zahnschmerzen oder Kieferschmerzen könnte Schwierigkeiten beim Kauen haben und daher weniger fressen.
  • Ein Hund mit Schmerzen, besonders im Brust- oder Bauchbereich, könnte schneller oder oberflächlicher atmen.
  • Ein schmerzender Hund könnte einen „abwesenden“ Blick haben oder seine Augen könnten trüber als gewöhnlich erscheinen.
  • Ein Hund, der normalerweise gesellig und freundlich ist, könnte sich zurückziehen und weniger Interesse an Interaktionen oder Spielen zeigen.
  • Ein angespannter Körper, gesenkte Rute, gekniffene Ohren oder häufiges Lecken einer bestimmten Körperstelle können Anzeichen für Schmerzen sein.

Jeder Hund reagiert unterschiedlich auf Schmerzen. Jede Veränderung im Verhalten oder in der Körpersprache, die ohne erkennbaren Grund auftritt, sollte als potenzielles Anzeichen für ein Problem betrachtet werden und von einem Tierarzt untersucht werden.

Welche Erkrankungen oder Verletzungen sind typische Schmerzauslöser bei Hunden?

Es gibt eine Vielzahl von Erkrankungen und Verletzungen, die Schmerzen bei Hunden verursachen können. Einige der häufigsten sind:

  • Arthritis und andere Gelenkerkrankungen entstehen oft aufgrund von Alter, Überlastung oder Verletzungen.
  • Verletzungen wie Brüche, Verstauchungen, Prellungen und Schnitte.
  • Zahnprobleme, wie zum Beispiel entzündetes Zahnfleisch, Zahnstein oder abgebrochene Zähne können erhebliche Schmerzen verursachen.
  • Ohrenentzündungen, Harnwegsinfektionen und Hautinfektionen sind typische Schmerzquellen.
  • Bauchschmerzen können durch Fremdkörper, Entzündungen oder andere Magen-Darm-Erkrankungen verursacht werden.
  • Sowohl gutartige als auch bösartige Tumore können schmerzhaft sein.

Welche Medikamente sind am häufigsten in der Schmerztherapie bei Hunden im Einsatz?

Es gibt mehrere Medikamente, die zur Linderung von Schmerzen bei Hunden eingesetzt werden, darunter:

  • Nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR), dazu gehören Medikamente wie Carprofen, Meloxicam und Deracoxib. Sie wirken entzündungshemmend und schmerzlindernd.
  • Opioide wie Tramadol oder Fentanyl werden für starke Schmerzen verwendet.
  • Kortikosteroide, wie zum Beispiel Prednison, das entzündungshemmende und schmerzlindernde Eigenschaften hat.
  • Gabapentin, das ursprünglich gegen Epilepsie entwickelt wurde, kann auch zur Schmerzlinderung eingesetzt werden.

Welche Risiken sind mit gängigen Schmerzmitteln für Hunde verbunden?

Wie alle Medikamente können auch Schmerzmittel Nebenwirkungen haben:

  • NSAR können zu Magen-Darm-Problemen, Leberschäden oder Nierenproblemen führen.
  • Opioide können Atemdepression, Verstopfung oder Verhaltensänderungen verursachen.
  • Ein langfristiger Gebrauch von Kortikosteroiden kann zu Nebennierenermüdung, Immunsystemschwäche und anderen Problemen führen.

Es ist wichtig, die vorgeschriebene Dosierung einzuhalten und Ihren Tierarzt über alle Verhaltensänderungen oder Symptome zu informieren.

Gibt es alternative oder komplementäre Therapieansätze zur Schmerzlinderung bei Hunden?

Neben traditionellen Medikamenten gibt es auch alternative oder komplementäre Therapien:

  • Physiotherapie kann helfen, Muskeln zu stärken, die Durchblutung zu fördern und die Beweglichkeit zu verbessern.
  • Akupunktur kann bei einigen Hunden Schmerzen lindern und das Wohlbefinden fördern.
  • Massage kann Verspannungen lösen und die Durchblutung fördern.
  • Ergänzungsmittel wie Glucosamin und Chondroitin können helfen, die Gelenkgesundheit zu unterstützen.

Welche natürlichen Mittel können zur Linderung von Schmerzen beim Hund beitragen?

Zu den Hausmitteln, die zur Schmerzlinderung bei Hunden beitragen können, gehören:

  • Grünlippmuschel enthält Omega-3-Fettsäuren und Glykosaminoglykane, die Gelenkschmerzen reduzieren können.
  • Kurkuma wirkt entzündungshemmend und kann bei Gelenkschmerzen helfen.
  • Ingwer kann Entzündungen lindern und wird oft bei Arthritis empfohlen.
  • CBD-Öl (Cannabidiol) soll laut einigen Studien bei manchen Hunden Schmerzen lindern und Entzündungen reduzieren.
  • Glucosamin und Chondroitin, häufig in Ergänzungen gefunden, können helfen, Gelenkschmerzen zu lindern.
  • Kamille hat entzündungshemmende Eigenschaften und kann bei Hautirritationen oder Magenbeschwerden hilfreich sein.

Welche Vorsichtsmaßnahmen sollten bei der Selbstmedikation eines Hundes beachtet werden?

In erster Linie ist es wichtig, immer einen Tierarzt zu konsultieren. Selbst wenn es sich um „natürliche“ Produkte handelt, ist es wichtig, sicherzustellen, dass sie für Ihren speziellen Hund sicher sind. Achten Sie zudem auf eine genaue Dosierung, denn jeder Hund ist anders, und was für einen funktioniert, könnte für einen anderen schädlich sein. Beachten Sie auch, dass einige natürliche Mittel mit anderen Medikamenten, die Ihr Hund einnimmt, interagieren. Selbst natürliche Heilmittel können Nebenwirkungen haben. Beobachten Sie Ihren Hund sorgfältig auf Verhaltensänderungen oder gesundheitliche Probleme.

Welche entzündungshemmenden Mittel sind für Hunde sicher?

Einige der sichereren entzündungshemmenden Mittel für Hunde sind:

  • Carprofen (zum Beispiel Rimadyl) ist ein häufig verschriebenes NSAID (nichtsteroidales entzündungshemmendes Medikament) für Hunde.
  • Meloxicam ( beispielsweise Metacam) ist ein weiteres NSAID, das oft zur Schmerzlinderung eingesetzt wird.
  • Firocoxib (Previcox), ist auch ein NSAID, das speziell für Hunde entwickelt wurde.

Während diese Medikamente als sicher für viele Hunde gelten, ist es entscheidend, mögliche Nebenwirkungen im Auge zu behalten und nur die vorgeschriebene Dosierung zu verabreichen.

Wie können Schmerzen bei Hunden effektiv vorgebeugt werden?

Regelmäßige tierärztliche Untersuchungen: Damit eventuelle Gesundheitsprobleme frühzeitig erkannt und behandelt werden können.

  • Eine ausgewogene Ernährung und ein gesundes Gewicht vermindert den Druck auf die Gelenke und kann Arthritis vorbeugen.
  • Regelmäßige, aber nicht übermäßige körperliche Aktivität hält den Hund beweglich und stärkt seine Muskulatur.
  • Ergänzungsmittel wie Glucosamin oder Omega-3-Fettsäuren können dazu beitragen, Gelenkschmerzen vorzubeugen.
  • Seien Sie vorsichtig bei Aktivitäten, die zu Verletzungen führen könnten, und nutzen Sie zum Beispiel spezielle Hundeschuhe auf rutschigen Oberflächen.

Wie können Hundebesitzer die Lebensqualität ihres schmerzgeplagten Tieres verbessern?

Sie können Ihrem schmerzgeplagten Hund mit orthopädischen Hundebetten helfen. Diese bieten zusätzlichen Komfort und unterstützen die Gelenke des Hundes. Zudem kann Physiotherapie dazu beitragen, die Lebensqualität Ihres Hundes zu verbessern. Spezielle Übungen können helfen, Schmerzen zu lindern und die Beweglichkeit zu erhöhen. Eine sanfte Massage kann Verspannungen lösen und die Durchblutung fördern. Sorgen Sie zusätzlich für rutschfeste Untergründe, die das Ausrutschen und potenzielle Verletzungen verhindern. Stellen Sie Wasser, Futter und Spielzeug an leicht erreichbaren Orten auf, um unnötige Bewegungen zu minimieren.

Was sollte nach einer Operation beachtet werden, um Schmerzen beim Hund zu minimieren?

Nach einer Operation ist es wichtig, den Heilungsprozess des Hundes sorgfältig zu überwachen und sein Schmerzniveau so gering wie möglich zu halten. Der Tierarzt wird in der Regel Schmerzmittel verschreiben, die nach der Operation verabreicht werden sollten. Es ist wichtig, die Anweisungen des Tierarztes genau zu befolgen und die Medikation so lange fortzusetzen, wie empfohlen. Überprüfen Sie regelmäßig die Operationsstelle auf Anzeichen von Infektionen, Schwellungen, Rötungen oder ungewöhnlichem Ausfluss. Abnormalitäten sollten sofort dem Tierarzt gemeldet werden. Stellen Sie sicher, dass Ihr Hund nach der Operation genügend Ruhe bekommt. Zudem kann übermäßige Bewegung den Heilungsprozess stören und zusätzlichen Schmerz verursachen. Sorgen Sie dafür, dass der Hund in einem ruhigen Raum oder in einer Box untergebracht wird, um seine Aktivität einzuschränken. In einigen Fällen kann die Physiotherapie hilfreich sein, um die Beweglichkeit wiederherzustellen und postoperative Schmerzen zu lindern. Fragen Sie Ihren Tierarzt nach geeigneten Übungen oder Therapieoptionen. Je nach Art der Operation kann es notwendig sein, dass der Hund einen Schutzkragen (auch als „Trichter“ bekannt) oder einen speziellen Body trägt, um zu verhindern, dass er an der Wunde leckt oder beißt, was zu Infektionen und zusätzlichen Schmerzen führen kann. Eine ausgewogene Ernährung kann den Heilungsprozess unterstützen. In manchen Fällen kann der Tierarzt eine spezielle Diät oder Nahrungsergänzungsmittel empfehlen. Stellen Sie sicher, dass die Operationsstelle trocken bleibt. Das kann bedeuten, dass Ihr Hund vorübergehend nicht gebadet wird oder dass Sie Maßnahmen ergreifen, um zu verhindern, dass er nass wird. Folgebesuche beim Tierarzt sind wichtig, um den Heilungsprozess zu überwachen und sicherzustellen, dass alles nach Plan verläuft. Ihr Tierarzt kann die Wundheilung überprüfen, Fäden entfernen und gegebenenfalls die Medikation anpassen. Schließlich sollten Sie auf Anzeichen von Schmerzen oder Unbehagen bei Ihrem Hund achten, wie Zittern, Appetitlosigkeit, Aggression oder ein verändertes Verhalten. Informieren Sie sofort Ihren Tierarzt, wenn Sie Bedenken haben.

Fazit

Die Gesundheit und das Wohlbefinden unserer Hunde stehen für uns an erster Stelle. Wie wir gesehen haben, gibt es viele Aspekte, die bei der Erkennung, Behandlung und Vorbeugung von Schmerzen beim Hund zu berücksichtigen sind. Ein proaktiver Ansatz, regelmäßige Tierarztbesuche und die Fähigkeit, die Anzeichen von Schmerzen bei einem Hund zu erkennen, sind entscheidend, um sicherzustellen, dass er ein glückliches und gesundes Leben führt. Es ist wichtig, sich daran zu erinnern, dass jeder Hund einzigartig ist und individuelle Bedürfnisse hat. Ein offener Dialog mit Ihrem Tierarzt und eine ständige Beobachtung können den Unterschied ausmachen. Letztlich geht es darum, unseren treuen Gefährten die bestmögliche Fürsorge und Liebe zu bieten, die sie verdienen.

 

Qualitätsprüfung

Experte

Dr. med. vet. Volker Moser, studierte an der Veterinär-Universität Wien und schrieb seine Dissertation auf dem Gebiet Molekularmedizin (Tumorgenetik). Seit 1997 arbeitet Dr. Moser als selbstständiger Tierarzt im Bereich der Kleintiermedizin, Wiederkäuer- und Pferdemedizin. Zahlreiche Fort- und Zusatzausbildungen und seine ständige Mitarbeit in diversen Kleintierkliniken und -praxen runden seine jahrelange Berufspraxis ab. Dr. Moser engagiert sich seit 1998 in der ÖTK und VÖK und ist seit 2021 Generalsekretär bei UEVP (Union of European Veterinary Practitioners). Er ist Autor zahlreicher wissenschaftlicher und klinischer Publikationen in Fachzeitschriften.
Zuletzt geändert: Januar 8, 2024



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