Blutwerte Pferd

Kurz zusammengefasst

  • Blutwerte spielen eine entscheidende Rolle bei der Diagnose und Überwachung der Gesundheit von Pferden. Sie liefern Tierärzten wertvolle Hinweise auf mögliche Erkrankungen, Nährstoffmängel oder Entzündungen im Organismus.
  • Ein umfassendes Verständnis dieser Werte ermöglicht es, gezielt auf gesundheitliche Probleme einzugehen, bevor sie ernsthafte Folgen haben. Pferdebesitzer profitieren davon, die wichtigsten Blutparameter und ihre Bedeutung zu kennen, um gemeinsam mit dem Tierarzt fundierte Entscheidungen zur Behandlung und Vorsorge treffen zu können.
  • In diesem Artikel werden die wichtigsten Blutwerte von Pferden, ihre Normbereiche sowie mögliche Ursachen für Abweichungen im Detail erklärt.

Prüfung / Online Redaktion

Nadja Sukalia
Online Redaktion

Welche Informationen liefern Blutwerte beim Pferd?

Blutwerte geben Aufschluss über den Gesundheitszustand eines Pferdes und können helfen, Erkrankungen frühzeitig zu erkennen. Sie liefern Hinweise auf Infektionen, Entzündungen, Organerkrankungen oder Stoffwechselstörungen. Insbesondere bei unspezifischen Symptomen wie Leistungsabfall, Gewichtsverlust oder vermehrter Müdigkeit sind Blutuntersuchungen oft der Schlüssel zur richtigen Diagnose. Tierärzte nutzen die Ergebnisse, um gezielt weitere Untersuchungen einzuleiten oder sofort eine Behandlung einzuleiten.

Wann sollten Blutuntersuchungen bei Pferden durchgeführt werden?

Blutuntersuchungen sind nicht nur im Krankheitsfall wichtig, sondern auch zur regelmäßigen Gesundheitskontrolle. Vor allem bei Sportpferden, Zuchtpferden oder älteren Tieren sollte regelmäßig ein Blutbild erstellt werden, um mögliche gesundheitliche Probleme frühzeitig zu erkennen. Auch nach schweren Erkrankungen oder Operationen ist eine Kontrolle der Blutwerte essenziell, um den Heilungsverlauf zu überwachen. Zudem sollten Pferde, die plötzlich Futter verweigern, Fieber entwickeln oder auffälliges Verhalten zeigen, schnellstmöglich untersucht werden.

 

Welche Faktoren können die Blutwerte beeinflussen?

Verschiedene Faktoren können die Blutwerte eines Pferdes beeinflussen, ohne dass eine Krankheit vorliegt. Dazu gehören Stress, die Tageszeit, körperliche Belastung, Fütterung und sogar die Temperatur während der Blutentnahme. Auch der Hormonhaushalt spielt eine Rolle, insbesondere bei Stuten während der Rosse. Daher sollten Blutproben immer unter möglichst konstanten Bedingungen entnommen werden, um vergleichbare Ergebnisse zu gewährleisten.

Wie wird eine Blutprobe beim Pferd entnommen?

Die Blutentnahme beim Pferd erfolgt in der Regel aus der Drosselvene am Hals. Diese Vene ist gut zugänglich und ermöglicht eine schnelle und schmerzarme Entnahme. Ein Tierarzt desinfiziert die Entnahmestelle, verwendet eine sterile Kanüle und zieht die erforderliche Menge Blut in spezielle Röhrchen ab. Je nach Art der Untersuchung werden unterschiedliche Röhrchen mit speziellen Zusätzen verwendet, um eine Gerinnung des Blutes zu verhindern oder bestimmte Werte besser analysieren zu können.

Welche Blutparameter werden bei Pferden am häufigsten untersucht?

Bei Pferden konzentriert sich die Blutuntersuchung meist auf ein sogenanntes „kleines“ oder „großes Blutbild“ sowie auf spezifische biochemische Parameter. Dazu gehören rote und weiße Blutkörperchen, Hämoglobin, Hämatokrit, Elektrolyte wie Natrium, Kalium und Chlorid, sowie Leberenzyme (z.B. GGT, AST) und Nierenwerte (z.B. Kreatinin und Harnstoff). Auch die Entzündungswerte wie das C-reaktive Protein (CRP) und die Anzahl der Thrombozyten spielen eine Rolle.

Was bedeuten rote und weiße Blutkörperchen bei Pferden?

Rote Blutkörperchen (Erythrozyten) sind für den Sauerstofftransport im Körper zuständig. Ein niedriger Wert deutet häufig auf Blutarmut (Anämie) hin, während ein erhöhter Wert auf Austrocknung (Dehydrierung) oder Stress hinweisen kann. Weiße Blutkörperchen (Leukozyten) spielen hingegen eine zentrale Rolle im Immunsystem. Erhöhte Leukozytenwerte können auf Infektionen oder Entzündungen hinweisen, während zu niedrige Werte möglicherweise auf eine Schwächung des Immunsystems hindeuten.

 

Welche Rolle spielt das Hämoglobin bei Pferden?

Hämoglobin ist das eisenhaltige Protein in den roten Blutkörperchen, das Sauerstoff bindet und transportiert. Ein niedriger Hämoglobinwert kann auf einen Eisenmangel, chronische Erkrankungen oder Blutverlust hindeuten. Ein erhöhter Hämoglobinwert tritt häufig bei Dehydrierung auf. Die Bestimmung des Hämoglobinspiegels ist daher essenziell für die Beurteilung der Sauerstoffversorgung im Körper des Pferdes.

Was sagt der Hämatokritwert über die Gesundheit eines Pferdes aus?

Der Hämatokritwert gibt den Anteil der festen Blutbestandteile (hauptsächlich rote Blutkörperchen) im Verhältnis zum flüssigen Anteil (Plasma) an. Ein erhöhter Hämatokritwert kann auf Flüssigkeitsmangel oder Stress hindeuten, während ein niedriger Wert oft ein Zeichen für Anämie oder Blutverlust ist. Bei Pferden, die intensiv trainiert werden, kann der Hämatokritwert vorübergehend ansteigen, was als normal angesehen wird.

Welche Normwerte gelten für die wichtigsten Blutparameter?

Normwerte für Blutparameter bei Pferden dienen als wichtige Referenz, um den allgemeinen Gesundheitszustand eines Tieres einzuschätzen. Dabei können die Werte je nach Alter, Rasse, Trainingszustand und Haltungsbedingungen variieren. Der Erythrozytenwert, der die Anzahl der roten Blutkörperchen angibt, liegt bei gesunden Pferden normalerweise zwischen 6,5 und 12,5 Millionen pro Mikroliter Blut. Die Leukozyten, also die weißen Blutkörperchen, bewegen sich in einem Bereich von 5,5 bis 12,5 Tausend pro Mikroliter. Der Hämoglobinwert, der für den Sauerstofftransport im Blut verantwortlich ist, sollte zwischen 11 und 19 Gramm pro Deziliter liegen. Der Hämatokritwert, der den Anteil der festen Blutbestandteile im Verhältnis zum flüssigen Plasma widerspiegelt, beträgt üblicherweise 32 bis 53 Prozent. Kreatinin, ein Abfallprodukt des Muskelstoffwechsels, sollte zwischen 0,8 und 2,0 Milligramm pro Deziliter Blut liegen. Der Leberwert GGT (Gamma-Glutamyl-Transferase), ein wichtiges Enzym für die Leberfunktion, bewegt sich idealerweise zwischen 8 und 30 Einheiten pro Liter. Diese Werte können je nach Labor leicht abweichen, weshalb die endgültige Interpretation stets durch einen Tierarzt erfolgen sollte.

Warum können Normwerte je nach Pferderasse variieren?

Rassebedingte Unterschiede in den Blutwerten entstehen durch genetische Faktoren, Stoffwechselbesonderheiten und unterschiedliche körperliche Belastungen. Beispielsweise haben Araberpferde und Vollblüter oft höhere Hämatokritwerte, was auf ihre hohe Ausdauerleistung zurückzuführen ist. Kaltblüter hingegen zeigen tendenziell niedrigere Hämatokrit- und Hämoglobinwerte. Diese Unterschiede sind bei der Interpretation von Blutbildern unbedingt zu berücksichtigen.

 

Wie beeinflusst das Alter des Pferdes die Blutwerte?

Das Alter hat einen signifikanten Einfluss auf die Blutwerte. Fohlen haben beispielsweise im Vergleich zu erwachsenen Pferden niedrigere Erythrozyten- und Hämatokritwerte, während ihre Leukozytenwerte oft erhöht sind. Alte Pferde können hingegen aufgrund von chronischen Erkrankungen oder altersbedingten Veränderungen abweichende Blutwerte aufweisen. Regelmäßige Kontrollen sind bei älteren Pferden daher besonders wichtig.

Welche Unterschiede gibt es zwischen Freizeit- und Sportpferden?

Sportpferde haben durch ihre höhere körperliche Belastung oft leicht veränderte Blutwerte im Vergleich zu Freizeitpferden. Ein Beispiel ist der Hämatokritwert, der bei trainierten Pferden höher sein kann. Auch die Elektrolytwerte können nach intensiven Trainingseinheiten schwanken. Freizeitpferde hingegen zeigen stabilere Blutwerte, da sie weniger körperlicher Belastung ausgesetzt sind. Beide Gruppen sollten dennoch regelmäßig untersucht werden, um gesundheitliche Probleme frühzeitig zu erkennen.

Was können erhöhte Leukozyten beim Pferd bedeuten?

Ein erhöhter Leukozytenwert deutet häufig auf eine Infektion oder Entzündung im Körper des Pferdes hin. Bakterielle Infektionen, virale Erkrankungen oder auch Parasitenbefall können die Ursache sein. In einigen Fällen steigt der Leukozytenwert auch bei starkem Stress oder nach körperlicher Anstrengung an. Ein deutlicher Anstieg sollte jedoch immer weiter untersucht werden, da er auf schwerwiegende Erkrankungen wie eine Lungenentzündung oder eine Sepsis hinweisen könnte.

Welche Ursachen haben niedrige Erythrozytenwerte?

Niedrige Erythrozytenwerte sind oft ein Hinweis auf eine Anämie. Diese kann durch chronischen Blutverlust, Eisenmangel oder Knochenmarkserkrankungen verursacht werden. Auch innere Blutungen, etwa nach einer Kolikoperation, können die Ursache sein. Symptome wie Müdigkeit, blasse Schleimhäute und Leistungsabfall sind oft erste Anzeichen. Eine genaue Diagnose erfordert jedoch in der Regel zusätzliche Tests.

Welche Erkrankungen zeigen sich durch veränderte Leberwerte?

Erhöhte Leberwerte wie GGT (Gamma-Glutamyl-Transferase) oder AST (Aspartat-Aminotransferase) können auf Leberschäden oder eine gestörte Leberfunktion hinweisen. Ursachen hierfür sind unter anderem Vergiftungen, Infektionen oder chronische Erkrankungen wie Hepatitis. Pferde mit Leberproblemen zeigen oft unspezifische Symptome wie Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust, Müdigkeit oder eine Gelbfärbung der Schleimhäute (Ikterus).

Wie erkennt man Blutarmut (Anämie) beim Pferd?

Anämie ist beim Pferd oft nicht leicht zu erkennen, da die Symptome schleichend auftreten können. Typische Anzeichen sind blasse Schleimhäute, schnelle Ermüdbarkeit, erhöhte Herz- und Atemfrequenz sowie Leistungsabfall. Anämie kann verschiedene Ursachen haben, darunter chronische Blutungen, Parasitenbefall, Infektionen oder Nährstoffmangel. Eine gezielte Behandlung ist nur möglich, wenn die genaue Ursache durch Blutuntersuchungen und weitere Diagnostik festgestellt wurde.

Wie werden Blutwerte beim Pferd richtig interpretiert?

Die Interpretation von Blutwerten erfordert Fachwissen und Erfahrung. Ein einzelner, leicht abweichender Wert ist nicht immer ein Zeichen für eine Erkrankung, sondern kann durch Stress, körperliche Belastung oder Fütterung beeinflusst sein. Wichtig ist daher, die Blutwerte immer im Gesamtzusammenhang zu betrachten. Ein erfahrener Tierarzt wird nicht nur die einzelnen Werte analysieren, sondern auch die klinischen Symptome und die Krankengeschichte des Pferdes berücksichtigen, um eine fundierte Diagnose zu stellen.

Welche Rolle spielen wiederholte Blutuntersuchungen?

Wiederholte Blutuntersuchungen sind oft notwendig, um den Verlauf einer Erkrankung oder die Wirkung einer Therapie zu überwachen. Bei chronischen Erkrankungen wie Leber- oder Nierenschäden können regelmäßige Kontrollen dabei helfen, frühzeitig auf Veränderungen zu reagieren. Auch nach Operationen oder schweren Infektionen sind Verlaufskontrollen wichtig, um sicherzustellen, dass das Pferd sich vollständig erholt.

Wie zuverlässig sind die Ergebnisse von Bluttests?

Blutuntersuchungen sind ein äußerst zuverlässiges Diagnoseinstrument, sofern sie korrekt durchgeführt und interpretiert werden. Allerdings können äußere Einflüsse wie Stress, ungewohnte Umgebung oder unsachgemäße Probenlagerung die Ergebnisse verfälschen. Deshalb ist es wichtig, dass die Proben unter standardisierten Bedingungen entnommen und zügig ins Labor gebracht werden. Außerdem sollten Pferdebesitzer bedenken, dass Blutwerte immer nur eine Momentaufnahme darstellen und im Verlauf betrachtet werden sollten.

Welche ergänzenden Untersuchungen können sinnvoll sein?

Je nach Verdachtsdiagnose können ergänzende Untersuchungen wie Ultraschall, Röntgen oder endoskopische Verfahren notwendig sein. Beispielsweise können veränderte Leberwerte durch einen Ultraschall der Leber weiter abgeklärt werden. Bei Verdacht auf Infektionen können spezifische Tests, wie PCR-Analysen oder Antikörpernachweise, zum Einsatz kommen. Eine Kombination aus verschiedenen Diagnosemethoden ermöglicht in vielen Fällen eine präzise Einschätzung des Gesundheitszustands.

Wie können abweichende Blutwerte behandelt werden?

Die Behandlung von abweichenden Blutwerten hängt stark von der zugrunde liegenden Ursache ab. Bei bakteriellen Infektionen kommen häufig Antibiotika zum Einsatz, während bei Parasitenbefall spezifische Wurmkuren verordnet werden. Bei Mängeln von Spurenelementen oder Vitaminen kann eine gezielte Futterergänzung helfen, die Werte wieder in den Normalbereich zu bringen. In schweren Fällen, wie etwa bei Blutverlust oder Anämie, können auch Bluttransfusionen notwendig werden. Eine exakte Diagnose ist entscheidend, um die richtige Therapie einzuleiten.

Welche Rolle spielt die Ernährung bei der Regulierung der Blutwerte?

Eine ausgewogene Ernährung ist ein zentraler Faktor für gesunde Blutwerte beim Pferd. Mängel an Spurenelementen wie Eisen, Kupfer oder Zink können zu erheblichen Abweichungen führen. Pferde mit Leber- oder Nierenerkrankungen benötigen möglicherweise spezielles Futter, das die betroffenen Organe entlastet. Hochwertiges Heu, artgerechtes Kraftfutter und gezielte Ergänzungsfuttermittel tragen dazu bei, den Stoffwechsel im Gleichgewicht zu halten und die Regeneration des Körpers zu unterstützen.

Wann sind Medikamente notwendig?

Medikamentöse Behandlungen sind oft unverzichtbar, wenn Blutuntersuchungen auf akute Infektionen, schwere Mängel oder Organerkrankungen hinweisen. So können entzündungshemmende Medikamente bei erhöhten Entzündungswerten oder Kortison bei autoimmunen Reaktionen eingesetzt werden. Auch Elektrolytlösungen oder Infusionen können helfen, den Flüssigkeits- und Mineralstoffhaushalt auszugleichen. Eine engmaschige Kontrolle durch den Tierarzt ist hierbei unerlässlich, um die Wirksamkeit der Behandlung sicherzustellen.

Wie wichtig ist Ruhe und Erholung bei Erkrankungen?

Ruhe und Erholung spielen bei der Behandlung von abweichenden Blutwerten eine entscheidende Rolle. Ein Pferd, dessen Körper mit Infektionen oder Organstörungen kämpft, benötigt ausreichend Zeit, um sich zu regenerieren. Stress und körperliche Überanstrengung können die Heilung verzögern und die Blutwerte weiter verschlechtern. In vielen Fällen empfiehlt es sich, das Pferd vorübergehend von intensiven Trainingseinheiten auszuschließen und auf eine ruhige Umgebung zu achten.

Wie oft sollten Pferde Blutuntersuchungen erhalten?

Regelmäßige Blutuntersuchungen sind ein wichtiger Bestandteil der Vorsorge und Gesunderhaltung von Pferden. Bei gesunden Pferden genügt in der Regel eine jährliche Routinekontrolle, um den allgemeinen Gesundheitszustand zu überprüfen und frühzeitig mögliche Abweichungen festzustellen. Bei älteren Pferden, Sportpferden oder Tieren mit chronischen Erkrankungen kann es sinnvoll sein, Bluttests halbjährlich oder sogar vierteljährlich durchzuführen, um Veränderungen rechtzeitig zu erkennen und zu behandeln.

Welche Vorteile bieten regelmäßige Kontrollen?

Regelmäßige Blutuntersuchungen ermöglichen es, Erkrankungen frühzeitig zu diagnostizieren, noch bevor klinische Symptome sichtbar werden. Sie helfen, Therapieerfolge zu überwachen und notwendige Anpassungen an Ernährung oder Haltung vorzunehmen. Darüber hinaus können sie bei Pferden, die intensiven Trainingsprogrammen unterzogen werden, dazu beitragen, Überlastungen oder versteckte Mängel frühzeitig zu erkennen. So können langfristige Schäden verhindert und die Gesundheit des Pferdes nachhaltig gesichert werden.

Was kostet eine Blutuntersuchung beim Pferd?

Die Kosten für eine Blutuntersuchung bei Pferden variieren je nach Umfang der Analyse und den spezifischen Parametern, die überprüft werden sollen. Ein einfaches Blutbild kostet in der Regel zwischen 50 und 100 Euro, während umfassendere Analysen, einschließlich Organwerten und speziellen Tests, zwischen 150 und 300 Euro kosten können. Hinzu kommen gegebenenfalls Kosten für die tierärztliche Untersuchung und Anfahrt. Langfristig können regelmäßige Bluttests jedoch Kosten sparen, da Erkrankungen frühzeitig erkannt und behandelt werden können.

Wie kann der Pferdebesitzer zur Blutgesundheit beitragen?

Pferdebesitzer spielen eine wesentliche Rolle bei der Erhaltung gesunder Blutwerte. Eine artgerechte Fütterung, ausreichende Bewegung, regelmäßige Wurmkuren und Impfungen sowie die Vermeidung von Stresssituationen tragen maßgeblich zur Gesundheit des Pferdes bei. Auch die regelmäßige Kontrolle von Schleimhäuten, Fellbeschaffenheit und Allgemeinverhalten kann erste Hinweise auf mögliche Probleme geben. Bei Auffälligkeiten sollte frühzeitig ein Tierarzt hinzugezogen werden, um eine genaue Diagnose zu stellen.

FAQ zu Blutwerte beim Pferd

Welche Blutwerte sind beim Pferd besonders wichtig?

Die wichtigsten Blutwerte beim Pferd sind die roten und weißen Blutkörperchen, Hämoglobin, Hämatokrit, Elektrolyte (z.B. Natrium, Kalium, Chlorid), Leberenzyme (z.B. GGT, AST) und Nierenwerte (z.B. Kreatinin, Harnstoff). Diese Werte liefern wesentliche Hinweise auf die Gesundheit und mögliche Erkrankungen.

Was bedeutet ein erhöhter Leukozytenwert beim Pferd?

Ein erhöhter Leukozytenwert deutet oft auf Infektionen, Entzündungen oder Stress hin. Bakterielle oder virale Infektionen sowie Parasitenbefall sind häufige Ursachen. In manchen Fällen kann auch körperliche Anstrengung oder Stress zu erhöhten Werten führen.

Wie oft sollte man die Blutwerte eines Pferdes kontrollieren lassen?

Bei gesunden Pferden reicht eine jährliche Blutuntersuchung aus. Ältere Pferde, Sportpferde oder Tiere mit chronischen Erkrankungen sollten halbjährlich oder sogar vierteljährlich untersucht werden, um Veränderungen frühzeitig zu erkennen.

Wie viel kostet eine Blutuntersuchung beim Pferd?

Die Kosten für eine Blutuntersuchung hängen vom Umfang der Analyse ab. Ein einfaches Blutbild kostet etwa 50 bis 100 Euro, während umfassendere Analysen bis zu 300 Euro kosten können. Zusätzliche Gebühren für die tierärztliche Untersuchung und Anfahrt können hinzukommen.

Qualitätsprüfung

Experte

Dr. med. vet. Volker Moser, studierte an der Veterinär-Universität Wien und schrieb seine Dissertation auf dem Gebiet Molekularmedizin (Tumorgenetik). Seit 1997 arbeitet Dr. Moser als selbstständiger Tierarzt im Bereich der Kleintiermedizin, Wiederkäuer- und Pferdemedizin. Zahlreiche Fort- und Zusatzausbildungen und seine ständige Mitarbeit in diversen Kleintierkliniken und -praxen runden seine jahrelange Berufspraxis ab. Dr. Moser engagiert sich seit 1998 in der ÖTK und VÖK und ist seit 2021 Generalsekretär bei UEVP (Union of European Veterinary Practitioners). Er ist Autor zahlreicher wissenschaftlicher und klinischer Publikationen in Fachzeitschriften.
Zuletzt geändert: Januar 19, 2025



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